Vom Albert-Appel-Haus wandern Sie auf dem Pfad Nr. 235 durch den urigen Henarwald in 45 Minuten zur Wildenseealm (1.521 m) hinüber. Selbstversorger finden dort eine kleine Schutzhütte; zwischen den für Ausseer Almen so typischen Holzhütten sehen Sie links wieder zum fernen Dachstein mit dem Hallstätter Gletscher. Ihr Weiterweg biegt jedoch rechts ab und schlängelt sich – nun mit der Markierungsnummer 212 – zur Mulde der Hufnagelwiese, die Sie nach 30 Minuten erreichen. Im porösen Karstuntergrund verschwindet dort ein Bach, der ein paar Meter weiter vorne durch einen Felseinschnitt plätschert – dahinter zeigt sich der Wildensee (1.535 m).
Der Pfad führt neben seinem rechten Ufer entlang, dann müssen Sie einen kurzen, aber steilen Schrofenhang erklimmen. Dahinter öffnet sich ein freundlich-grünes Hochtal, in dem ebenfalls bald ein Rinnsal dahingluckert. Vorbei an zwei Abzweigungen Richtung Rinnerkogel (siehe Tour 54) gelangen Sie nach weiteren 45 Minuten zur kleinen Rinnerhütte (1.470 m), die liebevoll vom Bergsteigerbund Ebensee betreut wird.
Der Abstieg beginnt mit einem kurzen flachen Wegabschnitt, der eine kleine Karstquelle passiert. Vom nördlichen Plateaurand sehen Sie zum ersten Mal den Offensee in der Tiefe. Der Pfad wendet sich nach links und schlängelt sich über steiles, felsiges und stellenweise recht rutschiges, aber mit Latschen und einzelnen Bäumen bewachsenes Gelände zu einer Schutthalde abwärts. Über gut angelegte Kehren kommen Sie dort recht angenehm zum Rinnerboden mit seinem erfrischenden Bründl hinunter. Im Wald folgen Sie dann einem meist trockenen Bachbett, das unter einer Felswand über dem Abgrund endet – nach starken Niederschlägen rauscht hier ein Wasserfall. Links daneben steigen Sie über eine kurze, gestufte und gut mit Stahlseilen gesicherte Felspassage ab. Unterhalb davon geht’s nach links und neben der Wand über eine steile Alutreppe hinunter. Die Abstiegsroute führt weiterhin durch abschüssige, aber teils bewaldete Hänge; zwei kurze Stellen sind mit Seilgeländern abgesichert. Durch eine kleine Schlucht kommen Sie zum bewaldeten Talboden. Ein Bachbett wird auf Stegen übersetzt, dann wandern Sie auf einer flachen Forststraße zum Südufer des Offensees (649 m) und zur Jausenstation Seeau. 1:30 h
Kurz vor dem See weist das Schild „Zum Almsee“ auf den Weiterweg (Nr. 420), der jedoch noch 4 Stunden Gehzeit in Anspruch nimmt. Er folgt dem Weitwanderweg 04 und dem Mariazellerweg 06 bis zum Gschirrsattel (1.029 m) hinauf. Hinter dieser Waldsenke unter dem Weißhorn (1.755 m) erreichen Sie eine Schotterstraße, die durch das lange Tal des Weißeneggbachs ins Almtal hinauszieht. Nach 3 km verlassen Sie die Fernwanderwege nach rechts, steigen bald danach links auf einen Pfad ins Tal ab und wandern jenseits zu einer weiteren Forststraße hinauf. Diese führt wieder nach Osten weiter, bis Sie rechts auf einem Wanderweg zum Südufer des Almsees (591 m) hinunterkommen. 4:00 h
Vorbei am Deutschen Haus und am Gasthof Seehaus (Bushaltestelle) erreichen Sie den Ostuferweg. Auf diesem wandern Sie neben dem Almsee bis zur Seeklause beim Jagdhaus Schwarzenbrunn (Bushaltestelle). Neben der Alm geht’s zum Jagersimmerl (577 m) in der Habernau hinaus. 1:00 h