Aufblühen in der Steiermark
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- Frühling, Grünkraft Steiermark
Der Garten Österreichs im Blumenkleid
Wer es besonders blumig mag, sollte sich die Oststeiermark im Frühling auf keinen Fall entgehen lassen. Wenn die Apfelbäume der Steirischen Apfelstraße in zartem Rosa und Weiß erblühen und die fleißigen Bienchen durch die Luft schwirren, kann man den ersten Apfel der Saison förmlich schon schmecken – ganz nach dem Motto „frisch, saftig, steirisch“. Tipp: Die Apfelblüte mit einer Radtour in der Oststeiermark verbinden!
Ein knackiger Apfel schmeckt nicht nur herrlich, sondern tut auch der Gesundheit gut, denn es heißt nicht umsonst „an apple a day keeps the doctor away“ 😉 Die Vorzüge des Apfels können auch während einer Wellnessanwendung in der Steiermark genossen werden. Wer es sich also wieder einmal richtig gut gehen lassen will, findet in der Region bestimmt seinen persönlichen Lieblings-Wellnessbetrieb.
Gartenausflüge für Groß und Klein
Für Familien lohnt sich ein Besuch in Herberstein. Neben der Tierwelt, die für kleine Blumenfreund:innen besonders spannend ist, ist der historische Garten des Schlosses für große Liebhaber:innen eine Augenweide. Farbige Bereiche, die unter anderem menschliche Eigenschaften symbolisieren, teilen die Gartenanlage – und in der Mitte befindet sich ein Rosenpavillon. Ebenfalls für Kinder interessant ist der Erlebnisberg Friedberg, wo am Themenspielplatz „Burg Friedberg“ die Geschichte des Städtchens spielerisch erfahrbar gemacht wird. Apropos Städtchen: Im Herzen von Gleisdorf liegt ein Stadtpark, der zum Spazieren und Picknicken auf der Wiese einlädt.
Wer von der Oststeiermark gar nicht genug bekommen kann, sollte dem Landschaftspark Hofbauer in Weiz, dem Schlosspark in Pöllau und Hartberg oder den hängenden Gärten der Sulamith in St. Kathrein am Offenegg unbedingt einen Besuch abstatten. Warum sich Tiere immer auf bestimmte Plätze legen und wie uns der Mond beeinflusst, lernen wir im Kräftereich in St. Jakob im Walde. Für die sportlicheren Spazierengeher:innen empfiehlt sich ein Abstecher zur Raabklamm, der längsten Klamm Österreichs, die an den Naturpark Almenland angrenzt. Wer’s doch lieber gemütlich hat und sich ein bisschen für die österreichische Kaiserzeit interessiert, schaut sich am besten den historischen Park in St. Ruprecht an der Raab an, der zu Ehren des 40-jährigen Thronjubiläums Kaiser Franz Josephs angelegt wurde.
Spazieren im historischen Kurpark
Im sonnigen Thermen- & Vulkanland hält der Frühling ein bisschen schneller Einzug als in anderen Teilen der Steiermark. Neben den sechs Thermen der Region (Therme der Ruhe in Bad Gleichenberg, Parktherme Bad Radkersburg, Rogner Bad Blumau, Thermenresort Loipersdorf, Heiltherme- oder H20 Hotel-Therme-Resort in Bad Waltersdorf) lädt die Natur zum Wellnessen und Entspannen ein: Sanfte Wander- und Radtouren führen durch die Weingärten, Hügellandschaften oder Murauen. Wer sich lieber ausgedehnten Spaziergängen hingibt, wird in den Kurparken in Bad Waltersdorf, Bad Loipersdorf, Bad Radkersburg oder dem Thermenpark in Bad Blumau fündig. Eine Besonderheit stellt der 20 Hektar große Kurpark in Bad Gleichenberg dar, weil dieser einige Naturdenkmäler beheimatet. Umgeben von über 100-jährigen Bäumen, die wohltuenden Schatten spenden, lässt es sich besonders gut dahinspazieren. Wer doch lieber im warmen Wasser sprudelt, kommt in der Therme der Ruhe auch vom Becken aus der Natur besonders nahe, indem man den Ausblick auf den Park genießt.
Was neben ausgedehnten Spaziergängen im Grünen und Sprudeln im Thermalwasser für unsere Gesundheit noch besonders wichtig ist? Unser soziales Netz und unsere Beziehungen. Für Verliebte empfiehlt sich daher die „Herzspur“- Tour in Bad Gleichenberg und Trautmannsdorf. Der Themenweg lädt dazu ein, sich wieder einmal Zeit für seine:n Liebste:n zu nehmen. Zeit zu zweit lässt sich sonst auch noch gut im Kräutergarten des Schloss Halbenrain verbringen, in dem über 150 verschiedene Heil-, Nutz- und Gewürzpflanzen wachsen.
Ein Park für das Klima
Nicht nur die Kurparke der Region laden zum Spazieren ein, so gibt es ebenso interessante Themengärten, die einen Ausflug allemal wert sind. Im Murecker Klimaschutzgarten dreht sich alles um Bewusstseinsbildung. Zum Beispiel ist es wichtig zu wissen, dass wir für ein gutes Leben den Sauerstoff des Baumes, das Licht der Sonne und das Wasser des Regens brauchen. Der Klimaschutzgarten will vermitteln, wie schützenswert unsere Natur ist. Was brauchen wir noch? Gesunde und regionale Lebensmittel. Davon hat die Steiermark zum Glück einiges im Angebot. Einen großen Anteil daran haben die fleißigen Bienen, die jetzt im Frühling von Blüte zu Blüte hüpfen. Der Bienengarten in Edelsbach beleuchtet das arbeitsreiche Leben der Majas und Willis und den Kreislauf in der Natur. Auch im Kräutergarten Söchau kann man den Bienen bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen: 120 verschiedene Heilkräuter blühen dort über die Sommermonate, an besonders heißen Tagen kann man sich sogar im Kneipp-Pfad erfrischen.
Grüne Oasen in der Stadt
Nicht nur die ländlicheren Regionen der Steiermark bieten allerhand Parks und Gärten zum Entdecken, auch in der Landeshauptstadt Graz gibt es einige grüne Juwelen zu erkunden.
Wenn man sich mitten im Grazer Zentrum einmal dem urbanen Wirbel entziehen will, kann man sich in den Burggarten zurückziehen. Da er etwas versteckt hinter dem Sitz der Steiermärkischen Landesregierung liegt, ist er (noch) ein kleiner Geheimtipp. Abseits vom Zentrum kann man am Rosenhain so richtig die Seele baumeln lassen und einen traumhaften Ausblick auf große Teile der Stadt Graz genießen. Für Kunst- & Kulturliebhaber:innen empfiehlt sich der historische Garten des Schloss Eggenbergs – wo man mit etwas Glück sogar einen Pfau entdecken kann – oder der Skulpturenpark im Süden von Graz. Weitere Tipps für die grüne Erholung in der Stadt gibt’s hier.
Wer vom vorbeiwehenden Blumenduft in der Nase gar nicht genug bekommen kann, findet hier nochmal alle Gärten und Parks der Steiermark auf einen Blick.
Hatschi! Parks und Gärten für Allergiker:innen
Des einen Freud ist des anderen Leid – in dem Fall betrifft es wohl alle, die an einer Allergie und Heuschnupfen leiden. Am besten begibt man sich dann eher in die bergigeren Regionen der Steiermark, weil in der Höhe die Pollenbelastung der Luft abnimmt. Und von oben hat man einen noch schöneren Ausblick auf die frühlingshafte Landschaft 😊 Konkret empfehlen wir den Stiftsgarten in St. Lambrecht, den Alpengarten in Bad Aussee sowie das Naturparkhaus mit Jesuitengarten in der Region Schladming-Dachstein. Im Gesäuse gibt’s übrigens den ersten begehbaren ökologischen Fußabdruck Österreichs: die Gartenanlage lädt mitten im einzigen steirischen Nationalpark dazu ein, kurz innezuhalten und darüber nachzudenken, welche Spuren man selbst auf der Erde hinterlässt.