Reportage: Herbstliches Rennradvergnügen im Garten Österreichs
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- Herbst, Essen & Trinken
Früh am Morgen machen wir uns auf den Weg zu unserer herbstlichen Rennradtour. Wir wissen noch nicht genau, was uns erwartet – nur, dass uns die idyllische Landschaft des Almenlands sowohl durch sanfte Täler als auch über knackige Anstiege führen wird. Mit abwechslungsreichen Strecken und gemütlichen Pausen auf urigen Hütten steht uns ein Tag voller sportlicher Abenteuer und kulinarischen Genüssen bevor.
Treffpunkt für unsere Tour ist beim Almwellness Hotel Pierer. Dort warten schon unsere „Rennrad-Guides“ für den heutigen Tag, Anna und Nicole, auf uns. Ganz unkompliziert holen wir uns neben dem Hotel unsere reservierten Räder von Friesi’s Bikery ab. Unsere „Guides“ teilen uns mit, dass wir heute einen Teil der Apfelland & Almenland-Tour in Angriff nehmen werden und nach einem kurzen Analysieren der Tour geht es auch schon los.
Einradeln: Vom Pierer bis zur Holdahütt'n – Vorbei am Teichalmsee
Der erste Teil der Strecke führt uns vom Hotel Pierer vorbei am Teichalmsee Richtung Holdahütt'n. Beim Teichalmsee können wir nicht anders und müssen gleich nach wenigen Minuten einen kurzen Stopp einlegen, um die traumhafte Seelandschaft festzuhalten. Vor allem in den Morgenstunden hat der See seinen besonderen Charme.
Die erste Etappe ist ideal, um sich warmzufahren und langsam in Schwung zu kommen. Die Straße schlängelt sich durch die weitläufige, grüne Landschaft des Almenlands, und wir genießen die entspannte Fahrt entlang der meist flachen Strecke. Nach ein paar Kilometern erreichen wir dann auch schon das Almwirtshaus Holdahütt'n. Im Kulinarium-Steiermark Gasthof gönnen wir uns eine erste wohlverdiente Kaffeepause. Hier können wir erstmal entspannt durchatmen und die Ruhe der Alm genießen.
Tipp: Im Sommer sind auf der Holdhütt'n das Sterzfest und das Alm-BBQ ein besonderer kulinarischer Höhepunkt.
Zweiter Abschnitt: Anstieg zur Sommeralm
Nach der Pause wird es dann ernst: Von der Holdahütt'n geht es immer steiler bergauf Richtung Sommeralm. Der Abschnitt der Strecke fordert uns konditionell und wir haben ein bisschen Mühe, mit unseren zwei Guides mitzuhalten. Die steile, aber relativ kurze Bergetappe lässt die Oberschenkel brennen, doch das traumhafte Panorama entschädigt für die Anstrengung. Der Ausblick in den Naturpark Almenland wird mit jedem Höhenmeter besser, und auch das Wetter spielt perfekt mit. Natürlich darf auch hier ein kurzer Fotostopp nicht fehlen.
Entlang der Sommeralmstraße – Kurven und Ausblick
Oben auf der Sommeralm folgen wir der hügeligen Straße, die vorbei am imposanten Windrad führt. Die kurvigen Streckenverläufe, die knackigen Anstiege und rasanten Abfahrten machen diesen Abschnitt zur perfekten Rennradstrecke. Während wir immer wieder den Blick über die endlosen Almen schweifen lassen, spüren wir langsam, aber sicher die Erschöpfung. Deshalb kehren wir schließlich um und legen einen erfrischenden Stopp bei der Stoakoglhütte auf rund 1.400 Metern Seehöhe ein. Wir bedienen uns an der Almbar und gönnen unseren Beinen eine kurze Pause. Der Ausblick von der Hütte über die Herbstlandschaft lädt uns dann auch noch dazu ein, die Pause etwas zu verlängern.
Rasant bergab zur Latschenhütte
Erholt geht es weiter Richtung „Heimat“. Nach einem kurzen Anstieg folgt der aufregendste Teil der Tour: die Abfahrt. Auf der kurvigen Strecke runter von der Sommeralm werden wir immer schneller, und den Schwung nehmen wir mit, bis wir schließlich bei der Latschenhütte (Lahü) ankommen. Hier legen wir unsere wohlverdiente kulinarische Pause ein. Auf der Tageskarte standen Rehragout und Schweinsbraten. Die deftigen Speisen waren genau das Richtige nach den vielen Höhenmetern und die Hütte bietet eine gemütliche Atmosphäre zum Durchatmen und Regenerieren. Das Dessert lassen wir, mit dem Wissen, dass uns noch ein letzter Anstieg bevorsteht, dann trotzdem lieber aus.
Letzter Abschnitt: Zurück zum Pierer
Frisch gestärkt machen wir uns auf die letzte Etappe: Vorbei am beeindruckenden Teichalmsee und den letzten Anstieg hinauf zum Almwellness Hotel Pierer. Trotz müder Beine schaffen wir es mit Leichtigkeit zurück zum Ausgangspunkt unserer Tour. Hier geben wir unsere Räder wieder ab und bedanken uns bei Anna und Nicole für die mehr als gelungene Rennradtour durch den Naturpark Almenland – ein entspannter Abschluss für einen anspruchsvollen, aber lohnenden Tag in der Oststeiermark.
Für uns ist nach heute also ganz klar: Die abwechslungsreiche Streckenführung und die herzlichen Einkehrmöglichkeiten machen die Tour zu einem unvergesslichen Erlebnis. Die Oststeiermark bietet für Rennrad-Fans zahlreiche Möglichkeiten: von kurzen Genussfahrten bis hin zu anspruchsvollen Tagestouren. Besonders in den Herbstmonaten, wenn sich die Wälder in leuchtenden Farben zeigen, ist das Almenland ein ideales Ziel für alle, die sportliche Abenteuer mit Naturgenuss kombinieren wollen.
Dieser Artikel ist in freundlicher Zusammenarbeit mit der Erlebnisregion Oststeiermark entstanden. 💚