Reportage: Herbstwandern in und um Murau
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- Herbst, Essen & Trinken, Kulturgenuss im Grünen
Dass die Erlebnisregion Murau viel zu bieten hat, haben wir schon vor unserem (Wander-)Ausflug gewusst. Als wir während unserer Heimfahrt den Tagesbesuch noch einmal Revue passieren lassen, wird uns aber erst wirklich klar: Die Region rund um den Naturpark Zirbitzkogel – Grebenzen hat einige „feine Platzerl“, die sich gerade im Herbst echt auszahlen.
Unser Tag in der Region Murau führt uns direkt in den Naturpark Zirbitzkogel – Grebenzen. Dort sind die Wandermöglichkeiten aufgrund seiner Vielfalt nahezu unbegrenzt: Vom idyllischen Badesee wie dem Furtner Teich oder dem Grasluppteich bis hin zu Berggipfeln – hier wird einem alles geboten, was das Wanderherz gern hätte. Auf 285 km² gibt es hier, umgeben von den beiden Bergpersönlichkeiten Zirbitzkogel und der Grebenzen, 116 Nächtigungsbetriebe und 15 zertifizierte Naturpark-Gastgeber. Das kann sich sehen lassen.
Via Natura – Der Weitwanderweg im Naturpark Zirbitzkogel-Grebenzen
Wandern in der Region Murau kann bekanntlich in vielen Farben und Formen daherkommen, also müssen wir uns für eine der vielen Optionen entscheiden. Der Entschluss: Wir möchten zumindest einen Teil der 6. Etappe des Via-Natura-Wanderweges in Angriff nehmen.
"Via Natura" bedeutet, sich bewusst auf die Heilressource unserer Mutter Natur einzulassen. So wurde Jahrtausende lang die Natur als ein großes Buch angesehen, aus dem wir unendlich viel lernen konnten. Im Naturpark Zirbitzkogel-Grebenzen wird diesem alten Wissen wieder ein wohlverdienter Platz eingeräumt. Auf entzückende Art und Weise sind hier auf den Etappen Hinweistafeln in Buchform ausgestellt, die uns das einstige Konzept näherbringen. (Tipp: Besonders Kinder und im Speziellen Schulklassen haben eine große Freude an der spielerischen Darbietung unserer Natur.)
Der Startpunkt unserer kleinen, aber feinen Wanderung ist die idyllische Wehrkirche Mariahof. Der erste kurze Stopp ist der Hof Rotmeier - bei den Einheimischen über die Jahre überliefert als „Rotmoar“. Anschließend durchstreifen wir die angrenzende, in herbstlich-orange erstrahlende Allee. Danach geht‘s weiter zum Bauernhof Jakl Ofner, wo der einzigartige Blick auf die Ruine Steinschloss uns ein wenig länger als geplant bleiben lässt.
Ruine Steinschloss
Der letzte Abschnitt unserer Wanderung führt uns zur Burgruine Steinschloss. Der Anblick der einstmals fünftürmigen Wehranlage lässt uns ein wenig in die Geschichte eintauchen. Seit 2000 wird die Ruine vom Burgverein betreut und in Schuss gehalten. Dank der Arbeit des Vereins ist die auf 1.209 Metern über dem Murtal liegende und damit höchstgelegene Burgruine der Steiermark wieder für Besucherinnen und Besucher zugänglich. Theateraufführungen und Ruinenführungen lassen einen ebenso einen Blick hinter die Burgmauern werfen.
Ein spannender Fact über die Ruine: Noch bis in die 60er Jahre wurde sie von einer Dame bewohnt… ein modernes Burgfräulein, quasi.
Mit faszinierenden Ein- und Ausblicken im Gepäck geht es für uns weiter zur Steinschlosshütte. Hier werden wir von Hüttenwirtin Lisi mit einer köstlichen regionalen Brettljause verwöhnt. Während dem Schlemmen kommen wir mit der äußerst sympathischen „Herrin des Hauses“ ein wenig ins Plaudern und schnell wird klar: Lisi hat so einige „urige“ Geschichten auf Lager. Leider können wir das herrliche Ambiente der Steinschlosshütte nicht allzu lang genießen, denn unser nächstes Ziel wartet schon auf uns.
Furtner Teich
Nach einem raschen Fußmarsch bergab geht es schon zum nächsten Stop: Dem Furtner Teich. Der in der Gemeinde Neumarkt gelegene Badeteich ist auch bei Fischern sehr beliebt. Doch nicht nur das: Vor allem Vogelfans kommen hier voll auf ihre Kosten. Der 12,5 Hektar große Teich ist nämlich eine beliebte Brutstätte und Zwischenlandeplatz für Vögel. Auch die Steirische Landesvogelschutzwarte ist hier beheimatet.
Nach einem kurzen Spaziergang rund um das Vogelschutzgebiet genießen wir die Aussicht vom Badesteg aus und lassen für einen Moment lang die Seele und Füße baumeln.
Ursprungsquelle Zeutschach
Unser letztes Ausflugsziel des Tages ist die Ursprungsquelle Zeutschach. Prompt empfängt uns die „Ursprungsbäuerin“ Julia, deren Familie das Grundstück inklusive Quelle gehört. Von ihr bekommen wir eine ausführliche Erklärung der Daten und Fakten rund um das beeindruckende Naturschauspiel der Ursprungsquelle. Friedlich genießen wir ein paar Minuten lang den Anblick des sprudelnden Wassers und merken, wie beruhigend es auf uns wirkt. Übrigens: es schmeckt auch wunderbar erfrischend – wir haben’s für euch probiert.
Zum Abschluss werden wir von Julia noch zu ihrem wenige Metern von der Quelle entfernten Bauernhof „Ursprunger“ auf eine schöne Tasse Kaffee samt kurzer Hofbesichtigung eingeladen. Ein würdiger Abschluss eines aufregenden, aber auch entspannten Herbsttages in der Erlebnisregion Murau.
Müde und voller neuer Eindrücke geht es wieder ins Büro zurück. Dort erzählen wir schon die erste Geschichte unserer Lisi und überlegen, vielleicht das Hobby des Vogelschauens für uns selbst aufzunehmen. Sag niemals nie.
Dieser Artikel ist in freundlicher Zusammenarbeit mit der Erlebnisregion Murau entstanden. 💚