Christkindlmarkt in Graz | © STG | Jesse Streibl Christkindlmarkt in Graz | © STG | Jesse Streibl

Reportage: Auf den Adventmärkten von Graz

  • 5 Minuten Lesezeit
  • Winter
Er nennt sich der „Advent der kurzen Wege“ – alle 16 Grazer Märkte in Gehdistanz zueinander. Aber stimmt das? Und was ist das Besondere an den ganzen Märkten?

Die Stadt Graz kleidet sich im Winter in ein anderes Kostüm. Wo im Sommer unter strahlendem Himmel mit Wein und Spritzer angestoßen wird, strahlt die Stadt im Winter gerade bei Nacht wie von selbst. Und so beginnt unser Reportage-Tag in der Dämmerung, wenn sich die Adventstadt in ein stimmungsvolles Lichtermeer verwandelt.

Erster Stopp: Aufsteirern-Advent

In der wohl schönsten Stimmung, dem Sonnenuntergang, beobachten wir die unzähligen roten Dächer von Graz und sehen in der Ferne schon den großen Christbaum funkeln – den schauen wir uns heute noch aus der Nähe an. Am Schlossberg liegt auch der höchstgelegene Adventmarkt von Graz, der "Aufsteirern"-Advent.

➤ Das Besondere? Ganz klar die Aussicht.

Zweiter Stopp: Der Hauptplatz

Das Herzstück des Grazer Advents ist ohne Frage der Hauptplatz mit seiner wunderschönen Weihnachtslandschaft. Hier herrschen tatsächlich 360° Weihnachten, wo das Auge hinfällt – ob südlich zum Rathaus, dessen Fassade mit einem Adventskalender beleuchtet ist, ob nördlich zum Christbaum, der mit den Hütten um die Wette funkelt, oder ob zum Himmel hinauf, wo die Grazer Lichtersegel Stimmung verbreiten und sich mit den Wahrzeichen der Stadt schmücken. Hier gibt es Kunst, Punsch und Kulinarik, es duftet und funkelt und wir sind im Himmel.

➤ Das Besondere? Die Vielfalt.

Dritter Stopp: Grieskindlmarkt

Im up-and-coming-Bezirk Gries liegt am Nikolaiplatz unser nächster Halt, der Grieskindlmarkt. Hier ticken die Uhren ein bisserl anders, denn neben dem klassisch-geliebten Sortiment von Glühwein gibt’s hier Bio-Waffeln und Bio-Kakao. Auch die Handwerks-Produkte sind regional und nachhaltig – es handelt sich ja auch um den ersten Green Event-Adventmarkt von Graz.

➤ Das Besondere? Der Nachhaltigkeits-Gedanke.

Vierter Stopp: Die Eiskrippe

Sie ist ein Fixtermin auf dem Grazer Weihnachtskalender und eine Legende in ihrem eigenen Sinn. Bekannt über die Landesgrenzen hinaus und alle Jahre wieder andächtig. Die Grazer Eiskrippe ist die größte ihrer Art und ziert mit ihren schlanken 35 Tonnen den Landhaushof. Als wir dort ankommen, spielt treffenderweise gerade ein Musiker sanfte Klänge auf seiner Harfe und verleiht dem Platz eine anmutige Atmosphäre.

➤ Das Besondere? Die Eiskrippe – immer die Eiskrippe.

Fünfter Stopp: ARTvent

Im Lesliehof findet währenddessen der ARTvent statt – hier präsentieren die Ateliers der Steirischen Initiative Kunsthandwerk (STIKH) ihre hochwertige Kunst. Keramik, Gemälde und handgemachte Figuren schmücken den schönen Innenhof und stellen steirische Künste zur Schau. Für Kulturliebhaberinnen auch deswegen ein Muss, weil hier moderne Weihnachtskrippen aus einem internationalen Wettbewerb ausgestellt sind.

➤ Das Besondere? Die vielen Kunstwerke.

Sechster Stopp: Die Herrengasse

Die Herrengasse ist ein Highlight für sich und glitzert in der Weihnachtszeit ganz besonders. Tausende Lichtlein schließen sich hier zu Grazer Motiven zusammen und beleuchten die Stadt von oben. Unten funkeln währenddessen die Schaufenster – so zum Beispiel beim Geschenkladen Haller. Als Grazer Unikat gehört er zu jedem guten Weihnachtsausflug dazu, um die unzähligen Christbaumkugeln zu bestaunen. Und wer Glück hat, sieht in der Weihnachtszeit vielleicht sogar die gänzlich geschmückte Advent-Bim vorbeifahren.

➤ Das Besondere? Die Beleuchtung.

Siebenter Stopp: Am Eisernen Tor

Zu guter Letzt bleiben wir noch beim Adventmarkt am Eisernen Tor stehen – und riechen die Maroni, bevor wir sie sehen. Maroni-essend bewundern wir also den funkelnden Miniatur-Uhrturm und ziehen unsere Runden beim letzten Christkindlmarkt des Tages. Hier haben alle elf Regionen der Steiermark ihre Flächen und bilden damit das Grüne Herz über die Stadtgrenzen hinaus ab.

➤ Das Besondere? Die Steiermark. 💚

Und damit neigt sich unser Tag auch wieder dem Ende zu. Resümee? Laut Apple Watch 7.663 Schritte in dieser Zeit – und das für fünf Adventmärkte inklusive Schlossberg. Kaum zu glauben, dass wir mit dieser Tour erst ein Drittel der Grazer Märkte gesehen haben. Dann müssen wir wohl noch einmal raus.

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit unseren Partnerinnen und Partnern entstanden.