Die Ligister Keltenwege
Die „Ligister Keltenwege“ beginnen am Marktplatz Ligist und führen uns in Südöstlicher–Richtung, vorbei am ehemals bedeutenden Hammerwerk Roob, über einen ampelgeregelten Straßenübergang in Richtung Dietenberg. Der Weg geht nach der Straßenquerung entlang des Ligistbaches, bevor wir nach der kleinen Hunesbachbrücke scharf nach links abbiegen.
Ein kleines Wegstück gehen wir noch eben weiter, vorbei am Hundeabrichteplatz, bevor wieder links abbiegend der Auftstieg auf den alten Siedlungsplatz der Kelten, den Dietenberg, beginnt.
Die nächsten 500 m Weglänge sind die steilsten am gesamten Wegverlauf, führen aber gut zur Hälfte im schattigen Laubwald. Ein kleiner, nur für lokale Zwecke genutzter Steinbruch mit interessanten Gesteinsformationen beendet den steilen Aufstieg.
Erholsam gehen wir weiter durch einen verfallenen Bauernhof, bevor es wieder mäßig steil wird und wir die Region der Weingärten erreichen. Genussvoll ist die Wanderung durch die Weingärten mit sehr schönem Blick auf Ligist. Nach der Durchquerung der Weingärten führt uns der Weg wieder durch Wald, unterbrochen mit Tiefblicken zum „Teufelstein“ an der Ligister Umfahrungsstraße und auf den Ligistberg mit dem 805 m hohen Wartenstein.
Nach kurzer ansteigender Wegstrecke stehen wir am Gipfel des Dietenberges mit seinen keltischen Ausgrabungen und einem prachtvollen Blick über den Ligister Talkessel. Der 1066 erstmals erwähnte Berg erhielt seinen Namen vermutlich vom seinem einstigen Burgherrn, einem Dieter.
Der höchste Punkt der Wanderung ist nun erreicht. Zum Ausruhen und Genießen nützen wir den Buschenschank „Greitbauer“ gleich unterhalb des Gipfels.
Abwärts gehen wir durch Weingärten, vorbei am Gasthaus Kürzl und einem in Originalbauweise nachgebildeten Keltenhaus, ca. 1 km der Straße entlang. Danach verlassen wir am Beginn des „Schwarzwaldes“ (ursprüngliche Bezeichnung für reinen Nadelwald) die Straße linksseitig, um auf einem Waldsteig bald zur Abzweigung des kürzeren Keltenweges nach Ligist zu kommen.
Den Ort erreichen wir auf dieser Route in etwa einer ½ Stunden.
Die längere Route des Keltenweges führt uns nun weiter durch den Schwarzwald. Nach 10 Min. mündet der Wandersteig in die Hallersdorfer Straße. Ihr folgen wir bis in den Ort Grabenwarth, wo wir im Gasthaus Höfer oder beim schönen Dorfbrunnen rasten können.
In der kleinen Kapelle gegenüber dem Brunnen befindet sich ein Altar, der seinerzeit in der heute zur Ruine verfallenen Burg „Lubgast“ stand. Das Gebiet um Ligist gehörte im 12. Jhdt. zu Eppenstein und befand sich im 13. Jhdt. im Besitz des Wildoner Dienstmannengeschlechtes, der „Lubgaster“.
Der Keltenweg führt uns nun ein Stück über die Straße Richtung Steinberg (Autobahn) und verlässt diese rechtsseitig in dem er in den Wald einbiegt. Über den so genannten „Eisbach“ gelangen wir nach etwa 15 Min. zur Abzweigung „Herlwirt“. Weiter dem Eisbachweg folgend überqueren wir bald darauf den Hunesbach und nach einer kurzen Steigung erreichen wir abermals eine wichtige Wegabzweigung. Links führt der „Ligister Rundwanderweg“ weiter und nach ca. 10 Min. erreichen wir die Abzweigung zu den „Sch(m)ankerlwegen“.
Der Keltenweg geht rechts weiter, vorbei am Reiterhof Sailer und einigen Gehöften. Nach kurzer Zeit kommen wir im Wald an ein Wegkreuz, wo der Keltenweg nach links abzweigt. Durch einen schönen alten Hohlweg gehend, sind wir bald am Ligister Talboden angelangt. Nach der Überquerung der Ligister Umfahrungsstraße bei der alten Obstpresse, sind wir nach weiteren 10 Minuten wieder am Ausgangspunkt unserer Wanderung, dem Marktplatz Ligist, angelangt.