Am Fuße des Kulm, des schönsten Aussichtsberges der Oststeiermark, ist ein besonderes Klima. Die warmen Tage und kühlen Nächte passen perfekt für den Obstanbau. Nur hier erhalten die Äpfel ihr intensives Aroma. Deshalb gibt es rund um Puch so viele Apfelbäume wie sonst nirgends, drei von vier steirischen Äpfeln kommen von hier. Die Obstbauern veredeln viele Früchte zu Säften, Most und Schnäpsen, während die Wirte auf der Apfelstraße aus dem Obst besondere Spezialitäten zaubern. In die Kirchenmauer sind alle Jahrgänge des „Abakus“ eingemauert; dieser Edel-Brand wird erst nach 100 Jahren geöffnet.
Besonders schön ist es hier im Frühling, zur Baumblüte, wenn der Ort von einer weiß-zartrosa Blütenwolke eingehüllt wird und am 4. Sonntag im April wieder das traditionelle Apfelblütenfest am Hochgartl zu Puch gefeiert wird. Im Herbst zur Erntezeit, wenn die zahllosen Äpfel in verschiedensten Sorten geerntet werden, wird in Puch und Umgebung wieder gefeiert. Die traditionelle Apfelstraßen Erlebnisfahrt im September ist einer der Höhepunkte im Jahreslauf.
In Elz steht als Torbogen der größte Apfel der Welt, in Harl die „Kathedrale des Apfels“, das große Obstlagerhaus. Im „Haus des Apfels“ findet die Geschichte des Obstbaues ihre Darstellung, verkosten kann man hier das Obst in flüssiger Form und als saftige Mehlspeise. Die reiche Geschichte des Obstbaues beginnt rund um die Kirche zum Hl. Oswald mit dem „norischen Mädchen“, das einen Apfel hält. Der Grabstein des Ignaz Weberhofer, der Waldschulmeister Peter Roseggers, ist gleich nebenan. Als ihn der große Dichter besuchte, war das für ihn „Eine Reise ins Paradies“.