Vom Gasthof Hofmann beim Kreisverkehr am Grundlsee gehen Sie Richtung Toplitzsee ins Dorf Gößl. 150 m nach der kleinen, teils mit Holzschindeln verkleideten Kirche zweigen Sie beim Wegweiser „Zur Pühringerhütte über Lahngangseen“ (Nr. 214) links ab. Neben einigen Häusern aufwärts, dann rechts über den Dorfbach und gleich wieder links. Nun wandern Sie auf dem schmalen Breuer-Franzl-Steig durch sehr steile Waldhänge („Hagl“) bergauf und an einem Wasserreservoir vorbei. Beim Elisabeth-Breuer-Bankerl genießen Sie schon den Tiefblick zur Kirche, dann steigen Sie bald neben einem Bächlein an und queren links zu einer Forststraße. Oberhalb davon wird es etwas rutschig. Bei der Einmündung des Pfades von Schachen nach rechts, an der Wiese des Gößler Schwaiber vorbei (1.113 m, Blick zum Reichenstein) und über die nächsten zwei Forststraßen. Nach der Weide am Kanzlermoos schlängelt sich der Pfad durch urtümlichen Wald („Blitz-schlag-Marterl“) zum Draußengatterl (1.380 m) empor. Hinter diesem Felseinschnitt steigen Sie neben einer überhängenden Wand kurz ab (Stahlseil-Sicherung), dann folgt die ansteigende Querung der sehr steilen, von Schuttrinnen durchzogenen Hänge unterhalb der Grawand (eindrucksvoller Tiefblick zur Vorderbachalm). Schließlich führt der Pfad durch eine Mulde hinter dem wenig ausgeprägten Schafbühel zum Vorderen Lahngangsee (1.494 m). Sein oft smaragdgünes Wasser wird rechts vom schroffen Neustein (1.870 m) überragt, während neben der Graswand der Salzofen (2.070 m) hervorlugt. Im Hintergrund zeigt sich das 2.261 m hohe Rotgschirr. 2:15 h
Der „Ausseerweg“ führt links über dem See und der kleinen Lahngangalm am Nordufer weiter. Es handelt sich dabei um einen sogenannten Reitweg, der im 19. Jahrhundert für blaublütige Jäger angelegt wurde; einige aus Steinen aufgeschichtete Passagen führten wie Dämme durch das unwegsame Gelände. Rechts liegt der Hintere Lahngangsee in einer 100 m tiefen Wald- und Latschenmulde; nach Regen hört man dort sogar das Rauschen eines Wasserfalls. Zwischen dem Salzofen und dem östlich aufragenden, pyramidenförmigen Elm (2.128 m) erreichen Sie die Holzhütten in der Elmgrube (1.622 m). 30 Minuten
Dort verlassen Sie den Weg zur Pühringerhütte nach links (Wegweiser „Am Abblaser – Albert Appel-Haus“). Sie wandern nun auf dem Pfad Nr. 201, einem Teil des Nordalpinen Weitwanderweges 01, durch Latschengassen zum Abblasbühel (1.860 m) hinauf. In diesem Sattel unter dem kahlfelsigen Hochkogel (2.091 m) sprudelt meist eine Quelle. Nach einer (oft ausgetrockneten) Lacke zweigt links ein Pfad auf den 2.062 m hohen Wildgößl ab. Seine Überschreitung ist zwar sehr lohnend, erfordert aber mindestens eine zusätzliche Gehstunde. Kürzer ist der rechts weiterführende Pfad Nr. 201, der durch die Mulde „In den Wiesen“ zur Abzweigung des Grieskarsteiges Richtung Almsee führt. Von dort gehen Sie links weiter und um den Wildgößl herum zur Wiesenlacke, die sich zwischen Gras und Felsen ebenfalls oft wasserlos zeigt (dort mündet der Wildgößl-Weg wieder ein). Der Pfad führt nun noch 4 km nach Westen, stets im sanften Auf und Ab durch teils felsiges, teils grasiges Gelände, das links vom Hinteren Bruderkogel (2.031 m) und vom Wildkarkogel (1.950 m) überragt wird. Rechts zeigt sich der latschengrüne Große Woising (2.064 m). In der Ferne erscheint schließlich der genau 1.900 m hohe Redende Stein, ein „Echofelsen“ mit einem großen Gipfelkreuz. Unterhalb davon verbirgt sich das Albert-Appel-Haus (1.660 m) im Henarwald, einem ausgedehnten und recht unberührt gebliebenen Lärchenbestand. Die 1928 eröffnete Schutzhütte gehört dem Österreichischen Touristenverein, der damit an seinen Gründer und ersten Obmann erinnert. Versorgt wird das sehr gastliche Haus übrigens über eine 6 km lange Materialseilbahn. 3:15 h