Ab NP-Pavillon Gstatterboden marschieren wir zunächst einige hundert Meter auf einem Steig neben der Bundesstraße, bis wir den Einstieg zum Rauchbodenweg erreichen. Diesem folgen wir, an einigen Themenstationen vorbei und mit herrlichen Tiefblicken auf die Enns und Ausblicken auf die gegenüberliegende Hochtorgruppe. Bald schon zweigt rechts der Weg zum Buchsteinhaus ab. Anfangs eine Forststraße, wird der Weg immer schmaler und steiniger und endet nach einer Kuppe in einem ausgetrockneten Bachbett, das wir überqueren. Es folgen einige oft schweißtreibende Wegabschnitte vorbei an einer kleinen Höhle, durch einen märchenhaften Buchenwald, oft mit kurzen Ausblicken in die gegenüberliegende Hochtorgruppe. Einige Male überqueren wir eine Forststraße, bis wir schließlich am Brucksattel ankommen. Jetzt zeigt sich uns erstmals majestätisch der Buchstein. Bald sehen wir links die Materialseilbahn, die dem Hüttenwirt die Arbeit seit einigen Jahren wesentlich erleichtert. Nun führt unser Waldpfad in gemütlichen 20 Serpentinen bis zum Buchsteinhaus. Die Schutzhütte wurde 2009 völlig neu aufgebaut und 2010 wieder eröffnet. Neben sehr ansprechenden Lagerzimmern bietet das Buchsteinhaus vor allem eine große Panoramaterrasse, die die Nordwände der Hochtorgruppe wie auf dem Serviertablett präsentiert. Ein unvergessliches Erlebnis, wenn wir das Glück haben, an einem späten Nachmittag oder frühen Abend hier zu sitzen, wenn das Alpenglühen die weißen Kalkwände der Hochtorgruppe in ein goldrotes Licht taucht. Da wir nun schon beinahe 1.000 Höhenmeter in den Beinen haben, empfiehlt es sich, auf der Hütte zu übernachten und den Gipfelsturm auf den nächsten Tag zu verlegen. Konditionsstarke schaffen es natürlich auch an einem Tag.Vom Buchsteinhaus erreichen wir in 5 Gehminuten einen Aussichtsplatz, von dem uns das Admonter Talbecken zu Füßen liegt - besonders romantisch, wenn im Herbst oft bis zu Mittag die weißen Wattebauschen des Nebels den Blick auf das Tal versperren. Nun führt unser Steig auf felsigem Gelände in stetigem Zickzack bergauf, bis wir in etwas mehr als 1 Stunde den Einstieg in den Klettersteig "Buchstein Südwandband" erreichen. Wir gehen den Steig aber weiter und erreichen die Abzweigung "Wenger Weg", dieser ist mit Stahlstiften gesichert und eine leichte Kletterei, also bitte nur, wenn Sie trittsicher und schwindelfrei sind, nehmen. Ansonsten weiter Richtung Westschlucht. Hier steigen wir über ein trichterähnliches Schutt- und Felsgelände hinauf, bis wir überraschend auf ein Hochplateau kommen, von dem aus wir ganz einfach das Gipfelkreuz erreichen. Auf- oder Abstieg über die Nordseite von/nach St. Gallen/Eisenzieher ist möglich, das Gelände ist aber sehr steil und durch das Schuttgelände und Geröllhalden anstrengend zu begehen - besondere Vorsicht!