Wasserschloss Burgau
BurgauDas Wasserschloss Burgau wurde erstmals 1367 urkundlich erwähnt und war ursprünglich als Wehrturm gebaut und von Wassergräben umgeben. Das Schloss ging von der ungarischen Adelsfamilie Batthyány in Staatsbesitz über und ist seit 1871 im Besitz der Marktgemeinde Burgau.
Bedeutendstes Wasserschloss der Region
Man nimmt an, dass das heutige Schloss Burgau im 12. Jahrhundert als Befestigungsanlage gegen die Bedrohung aus den östlichen Nachbarländern errichtet wurde. Im 16. Jahrhundert wurde die Burg von den Türken belagert, die aber abgewehrt werden konnten. Im 19. Jahrhundert ging Schloss Burgau von der ungarischen Adelsfamilie Batthyány an die Marktgemeinde Burgau über. Heute beherbergt der Rundturm des Anwesens das Gemeindeamt.
Geschichte des Schlosses in Burgau
Die ursprünglich mit einem breiten Wassergraben befestigte wehrhafte Anlage war eine strategisch äußerst wichtige Grenzfestung gegen die andauernde Bedrohung aus dem Osten. Während es bis ins 12. Jahrhundert keine Quellen gibt, die auf die Herrschaft Burgau Bezug nehmen, wird das ehemalige Wasserschloss "Burg in der Au" unter der Herrschaft der Herren von Puchheim 1367 erstmals urkundlich erwähnt.
Am 24. Juni 1429 verkaufte Wilhelm von Puchheim die Feste und Markt Burgau an seine Verwandten, die Herren von Neitberg (Neuberg). Weitere Burginhaber waren die Polheims im 16. Jh., die dann an Mathias von Trauttmansdorff verkauften. 1665-1753 besaßen die Grafen Trauttmannsdorff die Herrschaft Burgau. Erst die neuen Besitzer Batthyány brachten den Ort einen wirtschaftlichen Aufschwung. 1789 gründete Karl Graf Batthyány die erste Baumwollspinnerei der alten Monarchie und schaffte damit zahlreiche Arbeitsplätze.
Der letzte private Besitzer von Schloss Burgau, Ludwig (Lajos) Graf Batthyány, wurde als Ministerpräsident und Anführer des ungarischen Aufstandes gegen die Habsburger verhaftet und im Oktober 1849 hingerichtet. In Gedenken an ihn wurde eine "Batthyány-Büste" und eine Gedenktafel, im Schlosshof, der zum "Batthyány-Platz" umbenannt wurde, angebracht.
Im 19. Jahrhundert ging das Schloss von der ungarischen Adelsfamilie Batthyány in Staatsbesitz und 1871 schließlich an die Marktgemeinde Burgau über. In den vergangenen Jahren wurden das Hauptgebäude, der Innenhof und die Vorburg mit ihrem markanten Rundturm restauriert. Im Zuge der Sanierungsarbeiten wurde hinter Gewölbebögen eine jahrelang verschollene Wendeltreppe entdeckt. Der einst verschüttete Wassergraben auf der Westseite des Schlosses komplettiert seit 1998 das imposante Gesamtensemble. Im September 1999 erhielt Burgau den 4. Tisch einer 5-teiligen Steintischserie – den Utopientisch, der im Vorhof des Schlosses zu sehen ist. Der Rundturm beherbergt das Gemeindeamt und ein Schlosscafé, in der Vorburg befinden sich Wohnungen.
Veranstaltungen im Wasserschloss Burgau
Schloss Burgau dient heute bei vielen sommerlichen Events als Location. Zu diesen Veranstaltungen zählen Kunstausstellungen, Konzerte sowie Theateraufführungen. Letztere finden im einzigartigen Arkadenhof des Schlosses statt. Zur Adventzeit wird das gesamte Schloss "Ein Zauber der Weihnacht" mit einer einzigartigen Kunst- Handwerksausstellung, welche bereits Anfang November beginnt und bis Weihnachten andauert. Auch die Frühlingboten werden mit einer großartigen Osterausstellung angekündigt.
Führungen für Gruppen auf Anfrage beim Marktgemeindeamt.
Dach, Schloss und der Wassergraben können für Individualbesucher von außen bestaunt werden. Auch der Innenhof ist zugänglich.
Für Gruppen ab 20 Personen können Führungen auf Anfrage direkt bei der Gemeinde Burgau vorab vereinbart werden.