Schmiedemuseum Furth
St. Peter ob JudenburgDie Furth Schmiede in Murtal ist nicht nur ein Ort des Eisenhandwerks, sondern auch ein bedeutender Teil der St. Peterer Kultur und Geschichte. Von historischen Anfängen als Schmiede bei der Taverne bis zur heutigen liebevoll restaurierten Werkstatt, wo traditionelles Schmiedehandwerk auf zeitgenössische Kunst trifft, erzählt sie eine faszinierende Geschichte.
Die Furth Schmiede, im Murtal, ist nicht nur ein Ort an dem Eisen in unterschiedlichste Formen verarbeitet wurde, viel mehr ist sie ein Teil der St. Peterer Kultur und Geschichte. Wo früher verschiedenste Leute aus der Umgebung von den Fähigkeiten des Schmiedes profitierten, erfreuen sich heute Besucher über eine liebevoll restaurierte Werkstatt, wo zeitgenössische Kunst auf traditionelles Schmiedehandwerk trifft.
Erstmals erwähnt wurde die Schmiede 1267 als "Taverne bei da bruggn" mit einem "Hammer"und einer „hofstadt“. Diese erste schriftliche Erwähnung weist auf eine Schmiede beim Gasthof „Taverne bei da bruggn“ mit einem Hof hin. 1537 wurde Leonhard Furtner, Untertan der St. Peterer Gült, als Besitzer des Hammers und somit der Schmiede genannt. Aus den geschichtlichen Aufzeichnungen geht hervor, dass 1597 die „Hufschmiede am Furth“ in den Besitz der Kirche St. Peter ob Judenburg übergegangen ist.
Die Vertretung der Burgrechte von Frau Katharina Furtnerin wurde von den Zechpröpsten der Pfarre übernommen. Katharina heiratete zum zweiten mal Veit Veichtinger, den Wirten zu Furth. Nach dessen Tod übertrug sie die Schmiede an ihren Schwiegersohn Michael Paller.
1646 wurde die Schmiede von durchziehenden Söldner geplündert. Sie raubten das gesamte Eisenzeug. Zudem kam noch ein Großbrand dazu.
1655 kauft der Hufschmied Simon Straucher das nach dem Großbrand schwer beschädigte und mittlerweile völlig verarmte Anwesen. 1695 verkauft die Witwe von Simon Straucher die Schmiede an den Hufschmied Josef Säringer, der sich erstmals „Huf und Wagenschmied“ nennt. In den darauf folgenden Jahren kommt es zum wirtschaftlichen Aufschwung und aus der einst abgebrannten Ruine ist ein florierender Betrieb geworden.
1732 verkauft die Seiringer Witwe dei Schmiede an Simon Schleifer. Nach den erfolgreichen Jahren folgen wieder härtere Zeit und der Huf- und Hackenschmied und sein Sohn Simon und dessen Erben verkaufen die Schmiede mit vielen Schulden.
1802 erwirbt Simon Stangl die Huf- und Hacksnschmiede, in dessen Besitz bleibt die Schmied bis August von Rabcewitz die Schmiede 1880 kauft. 1926 wechselt die Schmiede nochmals den Besitzer. Der aus Böhmen zugewanderte Francizek Kritz erwarb die Schmiede. 1946 übernimmt dessen Sohn Roman den väterlichen Betrieb. Durch die darauffolgende motorisierung nahm die wirtschaftlichkeit der Schmiede immer weiter ab, weshalb die Schmiede 1977 stillgelegt wurde. Zu diesem Zeitpunkt waren Roman Kitz und Karoline Jetz, Tochter von Franz Kritz, Wirte in Hohentauern, die Eigentümer der Schmiede. Nach dem Tod von Karoline Jetz wechselte die Schmiede wieder seine Besitzer.
2003 trat Familie Moscher, allen voran Erich Moscher, das Erbe an und lässt die Schmiede in neuem Glanz erstrahlen. Aus der heruntergekommenen und verstaubten Schmiede wird ein Museum mit Schauschmiedevorstellungen und zahlreichen anderen Veranstaltungen.
Öffnungszeiten:
- Besichtigungen nur nach telefonischer Vereinbarung
Eintritt:
- Freiwillige Spende
Kontakt
Walter Dorfer
Furth 7
8755 St. Peter ob Judenburg