Köstliche Rezepte für die Fastenzeit
- 6 Minuten Lesezeit
- Grünkraft Steiermark, Essen & Trinken
Warum wird in der Fastenzeit gefastet?
Seit vielen hundert Jahren wird zwischen Aschermittwoch und Ostersonntag gefastet. Der Verzicht auf kulinarische Genüsse, wie wir ihn aus der 40-tägigen Fastenzeit kennen, hat eigentlich religiöse Gründe und soll den Geist freier machen. Fasten kann dabei helfen, sein Leben zu überdenken und sich neu auszurichten. Mehr über die genaue Bedeutung des Fastens wissen die Fastenexpertin und der Ernährungsexperte aus dem Fastenhaus Dunst, Roswitha und Robert:
Gesundheit und Vitalität kann man nirgendwo bestellen, man muss ständig darum bemüht sein. Fasten bzw. Heilfasten ist ein sehr wirksames Mittel zur Gesundheitsvorsorge und zur Steigerung von Vitalität und Lebensfreude! - Fastenhaus Dunst
In ihren Fastenwochen unterstützen sie Menschen seit über 35 Jahren dabei, ihr Wohlbefinden und dadurch ihre Lebensfreude zu steigern. Weitere Tipps für Fastenneulinge gibt es auch in unserem Online-Magazin.
Fasten und trotzdem genießen?
Ja, das geht mit diesen Grünkraft-Rezepten ganz leicht. Wir haben beschlossen, auf Fleisch zu verzichten und drei hervorragende Rezepte unserer Grünkraft-Partner nachgekocht. Mit dem Ergebnis: Sie schmecken köstlich, bestehen aus regionalen Zutaten und entlasten unseren Organismus. Viel lieber wäre es uns allerdings, wir könnten uns bei unseren Kulinarium Steiermark Gastgebern vor Ort kulinarisch verwöhnen lassen. Ein bisschen müssen wir uns leider noch gedulden.
1. Bärlauchcreme-suppe
Auf der Teichalm im Almwellness Hotel Pierer weiß man wie die Bärlauchcremesuppe gemacht wird:
Zutaten für 4 Personen:
- 1 Zwiebel fein würfelig geschnitten
- 4 Stück Kartoffeln geschält und gewürfelt
- 2 EL Butter
- ½ l Gemüsesuppe
- ¼ l Sahne
- Salz, Pfeffer, Muskat
- 200g Bärlauch (gewaschen und in Streifen geschnitten)
Zubereitung:
Für die Suppe die Zwiebeln in heißer Butter glasig andünsten, den Knoblauch und die Kartoffelwürfel kurz bei höherer Hitze dazugeben. Bärlauch hinzugeben und kurz mitanschwitzen. Das Ganze mit Wein ablöschen, mit Gemüsesuppe und Sahne auffüllen und ca. 10 Minuten leicht köcheln lassen. Mit dem Mixstab fein pürieren und die Suppe mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken.
Als Einlage empfehlen wir geröstetes Schwarzbrot.
Die Bärlauchcremesuppe eignet sich gut zum genussvollen Fasten und ist das perfekte Frühjahrsgericht (Georg Stückelberger, Küchenchef im Almwellness Hotel Pierer).
2. Wilder Broccoli mit gerösteten Erdnüssen, Broccolitartar, gebranntem Lauch und Karottenemulsion
Nach dem Urlaub im Steirerhof in Bad Waltersdorf kann man sich die gute Küche auch nach Hause holen. Bei der großen Auswahl an köstlichen Rezepten, fiel die Wahl nicht leicht. Aber wir haben uns für dieses entschieden:
Zutaten für 8 Personen:
- 500 g wilder Broccoli
- 4 EL Erdnüsse (geröstet und fein geschrotet)
- 3 EL Erdnussöl
- Zitronensaft
- 250 g Broccoli, körnig gekocht
- 50 g gehobelte Mandeln (geröstet)
- 50-100 ml Walnussöl
- Muskat
- 2 Stück Lauchstangen (ohne Grün)
- Olivenöl
- 2 EL Olivenöl
- 2-3 Scheiben Ingwer
- Kreuzkümmel
- 1 Zitronengras
- 1 Zwiebel
- 1/16 l Weißwein
- 1/16 l Limoncelli
- 1/8 l Gemüsefond
- 1/8 l Karottensaft
- Limonenöl
- Pfeilwurzelmehl
Zubereitung:
Den wilden Broccoli grob schneiden und langsam in der Pfanne in Erdnussöl braten. Erdnüsse inzwischen bei 170°C etwa 7 Minuten im Backrohr rösten. Danach mörsern und dem Broccoli beigeben. Mit etwas Zitronensaft und Pfeffer würzen.
Für das Tartar Broccoli fein hacken und mit Walnussöl und den Mandeln zu einem Tartar verrühren. Mit Pfeffer abschmecken.
Für den Lauch die Lauchstangen 20-25 Minuten bei 160°C Heißluft garen (der Saft sollte austreten). Kurz überkühlen lassen und die erste Schicht aufziehen. Nun in 3-4 cm lange Stücke schneiden und mit Olivenöl beträufeln. In der Pfanne oder im Ofen wieder wärmen.
Für die Emulsion Olivenöl in einen Topf geben und den geschnittenen Zwiebel mit Ingwerscheiben, Kreuzkümmel und Zitronengras anschwitzen. Mit Weißwein und Limoncelli ablöschen und reduzieren. Mit Gemüsefond aufgießen und um die Hälfte reduzieren lassen. Nun den Karottensaft beigeben, aufkochen und ziehen lassen. Mit Pfeilwurzelmehl leicht binden und eventuell mit Limonenöl aufmixen.
Gesunde Muffins - ideal fürs Frühstück
3. Hirseknödel mit Gemüse
Darf es auch einmal vegan sein? Im Fastenhaus Dunst gibt es so viele erlesene Rezepte, dass wir uns fast nicht entscheiden konnten. Aber das vegane Vollwertgericht wollten wir unbedingt probieren.
Zutaten:
- 115 gr Hirse
- 1/4 l Gemüsesuppe
- 250 gr Karotten
- 300 gr Erbsen
- 100 gr Sauerrahm
- 20 gr Butter
- 100 gr Topfen
- Haferflocken, Vollkornbrösel oder Dinkelgries
- 1 Ei
- Etwas frischen Kren, Salz, Pfeffer, Muskat
Zubereitung:
Hirse in kochende Gemüsesuppe geben und kurz aufkochen lassen. Zugedeckt bei milder Hitze in 30-35 Min. ausquellen lassen. Nach dem Abkühlen in den Kühlschrank geben. Topfen und Ei unter die abgekühlte Hirse rühren, mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen. Haferflocken, Vollkornbrösel oder Dinkelgries untermischen bis eine mittelfeste Knödelmasse entsteht. In einem Topf Salzwasser zum Kochen bringen und auf kleine Flamme drehen. Mit zwei nassen Esslöffeln Hirseknödel abstechen und in das leicht siedende Salzwasser geben. Die Hirseknödel sind fertig, wenn sie an die Oberfläche schwimmen. Karotten in kleine Würfel schneiden und in der zerlassenen Butter andünsten. Restliche Gemüsebrühe dazugeben. Karotten garen. Sauerrahm und Erbsen zu den Karotten geben. Im Topf für ca. 3 Min. leicht kochen lassen. Das Gemüse mit geriebenem Kren, Salz und Pfeffer abschmecken und zu den Hirseknödeln servieren.
Tipp:
Als Gemüsebeilage sind natürlich sämtliche Kombinationen passend.
Schon gewusst?
Hirse (=glutenfrei): Der Name Hirse stammt aus dem Altgermanischen und steht für “Sättigung, Nahrhaftigkeit”. Im Altertum und Mittelalter zählten die unterschiedlichen Hirsearten zum meistangebauten Getreide. In der frühen Neuzeit wurden sie in Europa durch die Einfuhr von Kartoffel und Mais fast völlig verdrängt. Hirse ist das mineralstoffreichste Getreide der Erde. Sie wird auch als das Getreide bezeichnet, das “innerlich wärmt”, da es den Stoffwechsel anregt. Fluor, Schwefel, Phosphor, Magnesium, Kalium und besonders viel Silizium sind enthalten. Darüber hinaus steckt viel Eisen in Hirse. In China wurde Rispenhirse seit mindestens 4000 Jahren landwirtschaftlich genutzt, sie zählte zu den fünf heiligen Pflanzen. Der chinesische Kaiser ließ Hirse 2800 v. Chr. in die Liste der fünf heiligen Nahrungspflanzen aufnehmen.
Weitere spannende Tipps von Roswitha können hier im Interview nachgelesen werden.
Mehr Inspiration gibt es bei den Grünkraft-Rezepten.
Die steirischen Gastgeber freuen sich schon, sie zu begrüßen und kulinarisch verwöhnen zu dürfen. Wir sehen uns in der Steiermark!