Bei Station I, der Seeklause, beginnt die Wanderung mit einem herrlichen Blick über den Grundlsee und auf das Tote Gebirge. Mit dieser Station wird die Erinnerung an Eugenie Schwarzwald, Sigmund Freud, Felix Braun, Käthe Braun-Prager bewahrt, die diese bezaubernde Landschaft immer wieder durchwanderten.
Zur Station II geht man im Uhrzeigersinn, etwa 200 Meter weiter bis zum Kaiserlichen Stall. Links ansteigend und nochmals links gehend, erreicht man nach etwa 300 Meter Station II. Hier wird an den berühmten Dirigenten Herbert von Karajan vor der Villa Karajan erinnert. Diese befindet sich im Ortsteil Mosern. Ein kurzes Stück die Straße aufwärts weiter, zweigt rechts der Promenadenweg zur nächsten Station ab.
Das Ziel, Station III, erreicht man nach etwa einem Kilometer.Der Weg führt teilweise auf einer Zufahrtsstraße durch die Ortsteile Gasperlhof und Hopfgarten und bis zur Pfarrkirche zum „Hl. Herzen Jesu“. Die Weihe erfolgte 1890 und damit ist diese Kirche die jüngste des Ausseerlandes. Bei dieser Station wird an Johannes Ude, Katharina Wallner, Dietrich Heinrich Volz und Rudolf Jeremias Kreutz erinnert. Man befindet sich auf sehr altem, bäuerlichem Siedlungsgebiet, das bereits 1280 n. Chr. urkundlich genannt wird.
Das nächste Ziel, Station IV, erreicht man nach etwa 2,5 Kilometer.Man folgt der Straße, die nach etwa 700 Meter ein kurzes Stück steil ansteigt. Links zweigt der Weg Nr. 235 zum Albert Appelhaus und auf den Gipfel des Backensteins ab. Die Straße endet hier nach wenigen Metern. Weiter führt der Wanderweg am Waldrand über die Brücke des Seisnbachs, an deren Ende links ein Bildbaum steht. Bildbäume dienten und dienen mit ihren religiösen Symbolen und Darstellungen als Orientierungshilfen als unverwechselbare Landschaftsmarken.
Nun führt der Weg über den Ortsteil Rößlern durch lichten Buchenbestand zum Ortsteil Gaiswinkel. Nach einem kurzen Abstieg mündet der Weg in eine Straße. Dort steht rechts das liebevoll gestaltete Kriegerdenkmal. Man geht links auf der Straße einige Meter weiter und biegt rechts auf eine Zufahrtsstraße ein. Dieser folgt man etwa 250 Meter, überquert den Mühlbach und hat rechts Station IV erreicht. Hier wird an den Schriftsteller Hans Weigel erinnert. Musische Menschen zieht es immer wieder in besondere und beseelte Landschaften. Der Gaiswinkel, am Fuße des Backensteins gelegen, ist so ein besonderer Ort. Die seit Jahrhunderten ansässigen Bauern nutzten die steilen Grasflanken des Bergs als Weide für ihre Ziegenböcke und nannten ihn deshalb „Bockstein“. Kaiserliche Landvermesser schrieben den Bockstein als Backenstein in ihre Karten ein – und so heißt er noch heute.
Station V erreicht man auf der weiterführenden Straße. Kurz darauf führt sie rechts abwärts in den Ortsteil Im Kreuz. Man quert die Grundlseer Straße und hat bei der Einfahrt zum Gabillon Haus Station V erreicht. Diese erinnert an Ludwig Gabillon, Romuald Pekny, Paul Dahlke und Elfe Gerhart-Dahlke sowie an Edith Kramer.
Station VI erreicht man nach etwa 1,5 Kilometer im Ortsteil Schachen. Der Weg führt entlang des Ufers Richtung Gößl. In der Rechtskurve, zu Beginn dieses Abschnittes, kommt man an der rechts unterhalb des Gehwegs gelegenen, sehenswerten Kreuzkapelle vorbei. Ein kleiner Abstecher zu diesem religiösen Kleinod ist durchaus empfehlenswert. Dem Seeufer entlang führt der Weg zum ehemaligen Gasthaus Ladner, heute eine Pension. Erzherzog Johann von Österreich kehrte gerne in dieses Wirtshaus ein. Der Weg führt weiter, vorbei am Murbodenhütt’l bis zur Abzweigung links in den Ortsteil Schachen. Die Landesstraße querend geht man die Zufahrtsstraße kurz geradeaus und erreicht Station VI. Hier in Schachen, der Name bedeutet kleiner Wald, fühlten sich Hanns Kobinger, Hermann Broch und Josef Kainz beheimatet.
Station VII, den Endpunkt, erreicht man in etwa 1,5 Kilometer.Man kehrt zurück zum Gehweg auf der rechten Straßenseite Richtung Gößl und wandert geradeaus durch eine Wohnsiedlung, hält sich links und setzt die Wanderung am Gehweg bis zum Kreisverkehr in Gößl fort. Hier befinden sich rechts die Schiffsanlegestation und links die Bushaltestelle. Die Wanderung geht links über die Zufahrtsstraße und führt vorbei an der kleinen Dorfkirche. Sie ist das Eigentum von 14 Gößler Familien. Gößl ist ein altslawisches Wort und bedeutet Ziegenweidegebiet. Nach 200 Meter erreicht man die links auf dem kleinen Gößler Dorfplatz liegende Station VII. Hier wird neben Erzherzog Johann von Österreich auch an Konrad Mautner, Alexander Baumann und Matthias Johann Ranftl erinnert. Sie alle schöpften Kraft aus dieser vielfältigen, bezaubernden Landschaft. Ihr Weitblick, ihre Werke und Taten wurden ein unverzichtbarer Teil der lebendigen Volkskultur des Ausseerlandes. Zurück zum Ausgangspunkt kommt man entweder mit dem Linienschiff, Bus oder Taxi.