Hirschbirnen-Ernte im Naturpark Pöllauer Tal
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Viele Hände arbeiten fröhlich zusammen - es wird gelacht, es wird geneckt, es wird gerüttelt und geschüttelt. Die Früchte werden vom Boden aufgehoben, machen eine Zwischenstation im Korb und kommen dann auf den Anhänger. Die Ernte der Hirschbirnen erfolgt zumeist durch Abschütteln oder Auflesen, wobei die von selbst vom Baum gefallenen reifen Birnen täglich oder wenigstens jeden 2. oder 3. Tag eingesammelt und verarbeitet werden, um ein Verderben zu verhindern.
Von Mitte Oktober bis Anfang November sind die kleinen Kulinarik-Stars pflückreif und müssen unmittelbar nach der Ernte verarbeitet werden. Was bei anderen Früchten als überreif gelten würde, ist bei der Hirschbirne genau richtig. Sie besitzt ein sehr typisches, harmonisches Aroma, ihr Geschmack ist herb-süß, wenig säuerlich und kaum bitter. Die richtige Wahl des Erntezeitpunktes ist entscheidend: Erntet man zu früh, fehlt Zucker und der Saft schmeckt „rebig“, erntet man zu spät, fehlen Gerbstoffe und der Saft „klärt“ nicht.
Die Baumsenioren, sie können immerhin bis zu 200 Jahre alt werden, liefern eine reiche Ernte, die den Speiseplan im Naturpark Pöllauer Tal das ganze Jahr über auf einzigartige Weise bereichert. Immer wieder inspiriert diese alte steirische Birnensorte die Genussexperten im Pöllauer Tal zu neuen Kreationen. Die liebevolle Sorgfalt der Ernte setzt sich bei der Verarbeitung der Hirschbirne fort. So bunt wie der Herbst sind auch die Hirschbirnprodukte wie Hirschbirnensaft, -gelee, -schokolade, -schinken, -leberkäse und natürlich Dörrobst, Edelbrände, Most, Cider, Liköre, Senf und vieles mehr.
Falls Sie selbst auf den Spuren der Pöllauer Hirschbirne wandeln möchten, bieten sich Ihnen vielfältige Möglichkeiten im Naturpark Pöllauer Tal. Das milde Klima gefällt nicht nur den Hirschbirnbäumen auf den Streuobstwiesen, sondern ist auch eine Wohltat für Erholungssuchende.
Probieren Sie’s mit dem Hirschbirnwanderweg Richtung Pöllauberg ausgehend von Pöllau mit seinem „steirischen Petersdom“ zur hochgotischen Marien Wallfahrtskirche hoch am Pöllauberg mit ihrer wunderbaren Aussicht übers oststeirische Hügelland oder den Hirschbirnwanderweg Richtung Rabenwald der für Naturliebhaber vorbei an den landschaftsprägenden Streuobstwiesen führt. Wenn Sie mehr über die kleine Birne erfahren möchten, haben Sie die Möglichkeit des Hirschbirn hirsch’ns, denn die Betriebe des Pöllauer Tals lassen Sie gerne hinter die Kulissen blicken. Besuchen Sie die Themengärten am Pöllauberg und genießen Sie fantasievolle Einblicke in die Landwirtschaft des Naturparks Pöllauer Tal. Wer’s ganz genau wissen will, kommt einfach zur Hirschbirnen-Ernte bei einem bäuerlichen Betrieb.
Kulinarisch hat die kleine Birne natürlich auch viel zu bieten. Auf den Menüs der Naturpark Pöllauer Tal Gastronomen findet man die Hirschbirne in den unterschiedlichsten Aufmachungen und im Pöllauer Bauernladen erwartet Sie eine bunte Auswahl an Hirschbirn-Produkten von vielen der heimischen Bauern und Produzenten.
Die Hirschbirnenbäume sind nicht nur im Herbst schön, denn Anfang Mai entfalten sie ihre schneeweißen Blüten mit den karminroten Staubblättern und verzaubern den Naturpark mit Ihrer weißen Pracht. Egal zu welcher Jahreszeit sie den Naturpark Pöllauer Tal besuchen, die Pöllauer Hirschbirne mischt immer kräftig mit.
Alle weiteren Infos zur Oststeiermark, zu Ausflugszielen, Radwegen, Wandertouren und der besonderen Kulinarik findet man direkt auf der Website der Erlebnisregion Oststeiermark.