Die wesentlichen Einstiegsmöglichkeiten bilden je 3 Kirchen in Slowenien und Österreich. Dies sind Sveti Jernej (St. Bartholomä), Sveti Trije Kralji (Heiligen Drei König) und Sveti Primoz (Sankt Primon) in Slowenien, sowie Sankt Anton am Radlpaß (Sveti Anton), Sankt Lorenzen (Sveti Lovrenc) und Leonhardi (Sveti Lenart) in Österreich. Der Wanderweg führt zwischen diesen Kirchen. Die Wanderung kann bei jeder Kirche beginnen und auch enden.
1. Der Weg vom Radlpass zur Antonikirche:Der Waldweg, zum Teil asphaltiert, führt unmittelbar neben der Staatsgrenze nach Westen. Hin und wieder sieht man auf Bäumen sowohl die slowenische, als auch die österreichische Markierung. Nach etwa 10 Min. Gehzeit kann man links über die Grenze die Kirche "Hl. Drei König" erkennen. Rechts liegt das Gelände eins Steinbruches. (Betreten verboten!) Nach einer halben Stunde Gehzeit kommt eine Waldlichtung mit dem "Radl-Alm-Gedenkstein". Ein paar Minuten weiter auf dem Wanderweg, und wir sind bei der Kirche St. Anton am Radlpass.
2. Der Weg zur Wallfahrtskirche St. Leonhard in der Eben:Wir kehren wieder zur Waldlichtung zurück, gehen 100 Meter vor, biegen rechts weg und kommen zum Weidestall "Boas". Von da ist es etwa eine Stunde Gehzeit bis nach St. Lorenzen. Gleich darauf wandern wir bergauf die Grenze entlang. 100 Meter vor der Zollhütte könnten wir auf einem anderen Wanderweg nach "Hl. Drei König" gelangen. Gleich darauf gehen wir auf einer Asphalt-Straße an der "Osojnik-Wiese" vorbei. (Wenn wir Stärkung brauchen, wenden wir uns zum Gasthaus "Paulitsch'n", 7 Min. Gehzeit). Der Wanderweg biegt links ab. Wir marschieren die "Roder" - Wiese bergauf und biegen in die Landesstraße ein. Bald taucht vor uns links die uralt anmutende Leonhardikirche auf und in wenigen Minuten sind wir beim Hof "Meßner" angelangt. Unser nächstes Ziel ist die Leonhardikirche.
3. Der Weg zur Pfarrkirche St. Laurentius ob Eibiswald:Wir kehren zum Hof "Meßner" zurück. Im Hof möchte uns eine mächtige Linde eine Geschichte erzählen: Nach dem Zerfall der österr. ungarischen Monarchie sollte der Verlauf der südlichen Staatsgrenze festgelegt werden. Im Herbst 1919 erschien eine Kommission der alliierten Siegermächte in St. Lorenzen und wollte die Grenze mitten durch den Ort verlegen. Die Leonhardikirche, der Hof "Meßner" und der Friedhof von St. Lorenzen sollten an Jugoslawien fallen. Fr. Maria Praßnik, die "Meßnerbäuerin", wehrte sich gegen diese staatspolitische Willkür. Sie kniete vor dem japanischen Offizier, der an diesem Tage den Vorsitz führte, nieder und bat ihn, St. Lorenzen ungeteilt bei Österreich zu belassen. Der Offizier willigte trotz heftiger Proteste der serbischen Delegation ein und verlegte die Grenze 600 Meter weiter nach Süden. Auf der anderen Seite der Straße sehen wir die Pfarrkirche St. Laurentius ob Eibiswald.
Von der Pfarrkirche wandern wir auf der Straße ein paar Minuten nach Westen weiter und biegen links ab. (Wenn wir die Straße nicht verlassen, kommen wir nach drei Minuten zum Gasthaus "Silgener".) An Wochenendhäusern vorbei gelangen wir zu einer Kreuzung. Würden wir uns nach links wenden, kämen wir nach "Hl. Drei König" und "St. Primon". Wir setzen unseren Marsch aber geradeaus fort, in einer halben Stunde wollen wir bei der "Puschnigg"-Mühle sein. Ein wildromantischer Weg geleitet uns am Hof "Samernegg-Peter" vorbei zur Mühle.
4. Der Weg zur Kirche St. Bartholomä:Von der Mühle geht es bergauf zum Hof "Puschnigg". Von dort wenden wir uns auf der Asphaltstraße nach Westen und zweigen bei einer hohen Lärche nach Süden ab. Wir gehen an der Puschnigg-Kapelle vorbei und erreichen den Grenzübergang. Wir überschreiten die Grenze und sind in 5 Minuten bei der Kirche St. Bartholomä.
5. Auf dem Lindenweg nach St. Primon:Von St. Bartlmä führt uns der WEg am Bauernhof Kac vorbei zur Gaststätte Primoz und weiter zum Bauernhof Izek. Dort können wir eine Gruppe von 5 Riesenlinden bewundern, von denen eine zu den mächtigsten Lindenbäumen in ganz Slowenien zählt. Dann geht es auf einem Waldweg weiter, der zum Bach Vud verläuft. Eine Schotterstraße führt uns danach zum Bauern Prezil, wo unter dem Heustadel zwei riesige Ulmen wachsen. Nach einer Stunde Fußmarsch gelangen wir nach St. Primon. Dort haben wir eine großartige Aussicht auf das Drautal mit dem Bacherngebirge im Hintergrund, wir sehen die Petzen, die Raduha und die Steiner Alpen.
6. Der Weg nach Hl. Drei König:Von St. Primon führt uns der Weg bis zur Gaststätte Glavar, wo wir uns mit Bauernjause und Most stärken können. Nicht weit davon entfernt, unter dem Berg Bricnik, wächst die stattlichste Fichte in der Region mit einer Höhe von 46 Metern und einem Stamm von 315 cm Umfang. Am östlichen Abhang des Bricniks liegt der Bauernhof Pernat mit seiner schönen Aussicht auf das Drautal. Außerdem ist der Hof berühmt für sein reiches Angebot an kulinarischen Spezialitäten. Von da an gelangen wir auch zum Bauernhaus Navsnik, das für seine gute Bauernjause bekannt ist. Beim Jägerhaus, das vom Hof Navsnik 20 Gehminuten entfernt ist, könnte eine größere Wandergruppe übernachten. Der Wanderweg verläuft nun in einem großen Bogen um den 820 m hohen Gipfel herum, der von der Kirche Hl. Drei König gekrönt ist. Dort können wir wieder eine mächtige, 24 m hohe Linde bewundern. Wir sind nun bei der Kirche Hl. Drei Könige angelangt, einer der bedeutensten Kirchen des Drautales. Von dort geht es wieder zurück, an den gastfreundlichen Höfen vorbei zum Grenzübergang am Radlpass in das benachbarte Österreich.