Wir radeln zu Beginn Richtung Schloss Trautenfels um nach wenigen hundert Metern nach rechts abzuzweigen. Der Enns entlang gelangen wir bald nach Wörschach. Mitten durch den Ort führt der Ennsradweg. Auch hier lohnt es sich, eine Pause einzulegen: Mit der Wörschachklamm besteht die Möglichkeit, eine der schönsten Klammen Österreichs zu besuchen. Durch diese Schlucht sind im 19. Jahrhundert Händler und Fuhrwerke mit Pferdegespannen gefahren. Den Transport von Holz und Holzkohle stellte man im Laufe der Zeit ein. Die Erbauung des Klammsteiges galt als eine wahre Pionierleistung. Heute führen gesicherte Stege durch das wildromantische Naturdenkmal. In südöstlicher Richtung verlassen wir Wörschach wieder. Unter der Bundesstraße geht es hindurch um in Folge auf einem gut befestigten Weg zum Natura 2000 Europa Schutzgebiet Wörschacher Moos zu gelangen.
Wir radeln hier der Enns entlang in Sichtweite die Dörfer Fischern und Döllach. Bei Döllach geht es für uns jedoch in einem Linksbogen Richtung Weißenbach bei Liezen. Bei der Eisenbahn fahren wir nach rechts und gelangen in die Bezirkshauptstadt des flächenmäßig größten Bezirkes Österreichs. Für uns geht es nach dem Besuch des Zentrums von Liezen auf dem teilweise neu ausgebauten Radweg entlang der Enns über Pürgschachen Richtung Ardning, wo wir durch den Ort kommen.
Danach führt der Weg anfangs für ein kurzes Stück wieder parallel zur Bundesstraße, kurz vor der Auffahrt Frauenberg geht es jedoch rechts über die Mödringerbrücke an den rechten Talrand. Auch hier ein Tipp am Rande: Die Auffahrt zur Frauenbergkirche lohnt sich wirklich. Nicht nur die Wallfahrtskirche ist wunderschön, sondern auch der idyllisch angelegte asiatische Meditationsgarten, der zu den schönsten Plätzen entlang der Tour gehört.
Am südlichen Talrand erreichen Sie bald Admont, den Ort des berühmten gleichnamigen Benediktinerstiftes. Halt! Hier muss es sein: Wir lassen unsere Räder kurz „allein“ und besichtigen zumindest die unglaubliche Bibliothek. Sie gilt als eine der größten der Welt. Bei einem Brand 1865, der den Großteil der Gebäude in Schutt und Asche legte, blieb sie wie durch ein Wunder verschont. Apropos Wunder: 70.000 der insgesamt 200.000 Bände, die den Benediktinern gehören, sind hier zu besichtigen. Mit ein Grund, warum man früher auch vom achten Weltwunder sprach. Wer Lust auf eine Abkühlung hat, ist außerdem im unmittelbar benachbarten Naturbad Admont bestens aufgehoben.
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