Vom Rosegger Schutzhaus (Tel. +43 3170 522) auf der Pretul wandern wir zunächst auf dem Kamm der Fischbacher Alpen mit wunderbaren Ausblicken Richtung Veitsch und Hochschwab einerseits, und die Region Joglland-Waldheimat in der Oststeiermark andererseits, Richtung Steinriegel, einer Alm, die einen der höchstgelegenen Windparks Österreichs beheimatet. Insgesamt bringt es der Windpark pro Jahr auf 79 Gigawattstunden Strom, womit rund 33.800 Haushalte mit sauberem Strom versorgt werden. Im Angesicht dieser imposanten Bauwerke führt uns der Weg weiter durchwegs bergab verlaufend auf das Hauereck mit seiner kleinen, aber feinen gleichnamigen Schutzhütte, die auch Übernachtungsmöglichkeiten anbietet (Tel. +43 664 4420042). Im Winter ist das Hauereck oberhalb des kleinen Ortes St. Kathrein am Hauenstein mit einer Vierersesselbahn und Schlepp- bzw. Zauberteppichliften ein beliebtes Skigebiet.
Vom Hauereck geht es für uns auf dieser Etappe der Wanderroute "Vom Gletscher zum Wein" weiter durch Schatten spendende tiefgrüne Wälder über die Kathreiner Alm und die Jägerhöhe auf das Alpl, wo wir direkt zur Waldschule (Tel. +43 3855 8238) mit dem kleinen, aber höchst interessanten Wandermuseum gelangen. Nach der Besichtigung, für die wir uns wirklich Zeit nehmen sollten, wandern wir nun bergauf über einen in Serpentinen angelegten schmalen Weg zum Geburtshaus (Tel. +43 3855 8230) des Dichters und Schriftstellers.
Welch bedeutsamer Literat Peter Rosegger war lässt sich daran ablesen, dass zu seiner Zeit seine Bücher die nach Jules Vernes meistverkauften waren. Das Gelände des Klupeneggerhofs lädt nicht nur zum Museumsbeuch ein, sondern die Lage macht auch Lust auf eine wohlverdiente Rast mit einem herrlichen Ausblick auf die Fischbacher Alpen, die wir in den letzten Stunden und Tagen auf unserer Vom Gletscher zum Wein Wanderroute durchwandert sind. Hinweis. Im Wanderführer des Rother-Verlags wird der Weg nicht über das geburtshaus beschrieben, sondern die über eine Straße führende Abkürzung. Unser Tipp. das Geburtshaus sollte man wirklich gesehen haben, wenn man am Alpl unterwegs ist.
Vom Geburtshaus Peter Roseggers wandern wir nun weiter auf dem 06-er Weg, der als Mariazeller Weg in entgegengesetzter Richtung vom Süden Österreichs in den bekannten Wallfahrtsort Mariazell führt, bergab zur markanten Wegkreuzung beim Lendkreuz. Dieser Abschnitt ist auch als Christmettenweg bekannt. Mit Eltern und Geschwistern ging Peter Rosegger oft - so auch zur Christmette – zu seiner Lieblingskirche nach St. Kathrein am Hauenstein. Der nach diesem alljährlich stattfindenden Weg zur Messe bennante Christmettenweg wird auch heute noch von vielen Menschen zu Weihnachten mit Fackeln gemeinsam begangen. Hinweis: Wer die Etappe abkürzen möchte, hätte auch die Möglichkeit von der Waldschule direkt zum Lendkreuz zu gehen. In diesem Fall führt der Weg entlang der wenig befahrenen Straße vorbei am Gasthof Waldesruh (Tel. +43 3855 8207) zur Wegkreuzung namens Lendkreuz.
Beim Lendkreuz halten wir uns jedoch rechts und wandern weiter - nun wieder bergauf - am 06-er Weg Richtung Fischbach / Teufelstein. Nach etwa 2,5 km gelangen wir nochmals zu einer Wegkreuzung, wo wir den 06-er Weg verlassen und geradeaus über den bergab führenden Alpsteig zum Bauernhof vlg. Ofenlurger marschieren. Zum Abschluss geht es noch entlang einer Gemeindestraße mit schönem Ausblick ins Joglland in das wunderschön gelegene Dorf Fischbach am Fuße des Teufelstein, einem geologischen Phänomen wie auch mystischen Kraftplatz. Der nächste Tag: eine Reise weiter durch die Fischbacher Alpen Richtung Naturpark Almenland.