1. Tag: Idealerweise beginnt diese Weitwanderung am 1. Tag „nur“ mit dem Anstieg von Frauenberg oder Kapfenberg (etwas länger, dafür verkehrstechnisch besser gelegen) zum Ottokar Kernstockhaus am Rennfeld, wo auch die erste Nächtigung eingeplant werden sollte.Von Kapfenberg (502m) über die Burg Oberkapfenberg und den Wulfingweg bis zum Prieselbauer. Weiter dem Wanderweg Nr. 714 in östlicher Richtung bis zum Wallfahrtsort Frauenberg (939m) folgen.Ab hier wird der Weg etwas steiler. Direkt beim Gemeindeamt von Frauenberg führt die Tour zunächst entlang eines schmalen, oft feuchten Güterweges und durch ein kurzes Waldstück aufwärts zu einer Wiese. Nun leicht rechts aufwärts durch einen Hochwald bis zu einem Forstweg. Diesem folgen und bei der bezeichneten Abzweigung rechts steil über einen schmalen Waldsteig aufwärts. Nun geht es, drei Forstwege kreuzend, immer meist recht steil durch Wald und zuletzt über eine große Lichtung bis zum sogenannten „Götterquergang“. Dies ist ein etwas felsiger, nach links aufwärts führender Weg. So ist bald die herrliche Gipfelwiese erreicht und über diese gelangt man, am Kernstockhaus vorbeiwandernd zum etwas felsigen Rennfeldgipfel (1.629m, Gipfelkreuz).Am Gipfel selbst befindet sich eine Übersichtstafel zur leichteren Bestimmung des Panoramas, welches hier von den hochalpinen Regionen der Obersteiermark bis zum Grazer Becken, in die Oststeiermark und sogar bis Ungarn reicht. Nächtigung am direkt unterhalb des Gipfel stehenden Kernstockhaus (1.619m).Kapfenberg – Frauenberg 1 ½ Stunden, Frauenberg – Rennfeld 2 Stunden
2. Tag: Vom Kernstockhaus in östlicher Richtung abwärts über schöne Wiesen mit wunderschönen Blicken auf das Joglland, die Teichalm und den felsigen Hochlantsch zum Buchecksattel (großer Wegweiser).Nun immer entlang des Bergrückens ohne große Höhengewinne- oder Verluste, meist durch Hochwald bis zur Grabenbauerhöhe (1.451m). Hier sollte ein kurzer Abstecher zum rund 10 Gehminuten nördlich des Hauptweges liegenden Schwarzkogel (1.448m) gemacht werden, ein echter Geheimtipp für Panoramafreunde und Fotografen, die das gesamte Hochschwabgebiet gerne einmal formatfüllend ablichten wollen.Zurück am Hauptweg führt der Weg, nun teilweise recht steil, bergab durch Wald und zuletzt über eine aussichtsreiche Almwiese direkt zum Eibeggsattel (1.001m).Die Gemeindestraße bei einem Gedenkkreuz queren und wieder bergauf zum Ederkogel. Besonders im Herbst ist dieser Wegabschnitt durch den Mischwald und die dazwischen liegenden Almwiesen ein farbenprächtiges Wandererlebnis.Weiter teilweise recht steil bergauf zum Aibelkogel mit der knapp darunter liegenden, im Sommer geöffneten Hofbauerhütte (keine Nächtigung, aber dafür Kracherl und üppige Aufstrichbrote).Wieder über freie Weideflächen aufwärts, an einem Stallgebäude vorbei auf den Ebenschlag (1.547m, Gipfelkreuz) und dem anschließenden Hochschlaggipfel (1.580m, traumhafter Blick auf die Teich- und Sommeralm sowie auf das Joglland).Und wieder geht es manchmal recht steil bergab (bei Nässe Vorsicht wegen der rutschigen Baumwurzeln) bis zur Maißhöhe.Hier bestünde die Möglichkeit, rechts abzweigend den rund 20 Gehminuten abseits des Hauptweges liegenden Strasseggwirt zu erreichen, der nicht nur die Steirische Harmonika perfekt beherrscht, sondern auch Nächtigungsmöglichkeiten anbietet.Der Hauptweg selbst führt aber weiter entlang des nun begleitenden Mariazeller Wallfahrtsweges 06 in einem weitläufigen Ost - Nordbogen bergauf über den Knappensattel und die unbewirtschaftete Herrnalm bei Fischbach bis zum Schanzsattel (1.171m) mit dem Gasthof zur Schanz. Nächtigung und ordentliche steirische Verpflegung, Voranmeldung unbedingt nötig!.Rennfeld – Eibeggsattel – Hofbauerhütte 5 Stunden, Hofbauerhütte – Schanzsattel 4 ½ Stunden
3. Tag: Vom Schanzsattel führt der Weg unverkennbar am großen Friedenskreuz vorbei entlang des linken Randes einer kleinen Skipiste zuerst durch Hochwald und dann über weitläufige Almwiesen immer leicht bergauf in nordöstlicher Richtung bis zum markanten Teufelstein (1.499m, Kraftplatz, gilt als ältester Kultplatz der Steiermark).Hier nun wieder fast direkt nach Süden und kurz etwas steiler bergab zur Halterhütte (im Sommer an Wochenenden bewirtschaftet) beim Alptor (1.386m, keine Nächtigung, dafür eine empfehlenswerte Brettljause).Entlang eines Forstweges ab hier gemeinsam ein kurzes Stück mit der Tour rund um das Joglland nach Osten, bald jedoch schwenkt der Weg nach Norden und so wird absteigend das Lendkreuz (1.044m) erreicht.Hier bieten sich zwei Möglichkeiten an: entweder links bergauf zum Geburtshaus Peter Roseggers (1.144m, empfehlenswert, jedoch insgesamt rund eine Gehstunde Mehraufwand) oder ein kurzes Stück flach talauswärts der asphaltierten Straße folgend zum Gehöft Grabler und hier rechts abzweigend über einen Steig zum Gasthof Schlagobersbauer (kulinarischer Hinweis: nomen est omen). Wird die Variante über das Geburtshaus gewählt, so kann von dort über den markierten Wanderweg zur Waldschule abgestiegen werden und ab hier führt ebenfalls ein beschilderter Weg zum Gasthof Schlagobersbauer.Mittels einer markanten Ost – Nord – Ost Schleife wird die Landesstraße, welche über das Alpl führt, sichtbar und in wenigen Minuten ist entlang dieser wandernd der Roseggerhof (1.096m, sehr empfehlenswerter Gasthof, Nächtigung möglich) erreicht.Wieder geht es bergauf – allerdings niemals wirklich extrem steil und immer durch kühlen Wald zur Jägerhöhe (1.227m) und weiter, nun fast eben, zum Roten Kreuz, einem markanten Wegkreuz.Kaum noch ansteigend wird danach bald das Hauereck (1.301m) mit der bewirtschafteten Sonnenhütte (Nächtigung möglich) erwandert.Nur noch ein kurzer Wegabschnitt und dann beginnt einer der schönsten Panoramawanderwege im Ostalpenraum, welcher sogar Teil des EU – Projektes alpannonia® ist.Vom Hauereck durch bereits typisch alpine Hochwälder bergauf und plötzlich ist der Windpark auf der Rattener Alm (im Sommer geöffnet) und der Steinriegel (1.577m) erreicht.Im Schatten der mächtigen Windräder über Almböden und durch ein kurzes Waldstück zum bereits sichtbaren Rosegger Schutzhaus (1.586m) knapp unterhalb des Pretulgipfels. Nächtigung und Verpflichtung zum Schwarzbeerstrudelessen (so nennt man in der Steiermark die Heidelbeeren)!Schanzsattel – Roseggerhof 3 Stunden,Roseggerhof – Hauereck – Pretul/Rosegger Schutzhaus 3 ½ Stunden
4. Tag: Die Königsetappe – vom Schutzhaus weiter kurz bergauf zum Pretulgipfel (1.656m) mit der für den 1904 ermordeten Hüttenwirt Peter Bergner errichteten Gedenkwarte. Der Weiterweg liegt nun wie auf einem Servierteller ausgebreitet vor allen Wanderern. Entlang des markanten Höhenrückens geht es über das Grazer Stuhleck und den Schwarzriegel zum höchsten Punkt der Oststeiermark, zum 1.783m hohen Stuhleck mit dem ganzjährig geöffneten Alois Güntherhaus am Gipfel (Nächtigung möglich). Von hier aus ist 1/3 des gesamten Österreichischen Staatsgebietes vom Gesäuse und den Niederen Tauern über die Steirischen Kalkalpen, das Wiener Becken, Westungarn, das Burgenland, die Oststeiermark, Teile Nordsloweniens, ja an klaren Tagen sogar der Balaton (Plattensee) zu überblicken.Sollte jedoch das Wetter hier schlecht sein, kann dieser Wegabschnitt auch recht ungemütlich werden, verläuft die Tour doch hier immer ungeschützt oberhalb der Baumgrenze.Vom Stuhleckgipfel wieder ein wenig in Richtung Südosten schwenkend führt der Weg abwärts bis zum Pfaffensattel, wo die gleichnamige Landesstraße überquert wird.Flach entlang eines Güterweges und bei einem Gedenkkreuz diesen rechts verlassend in Richtung Großer Pfaff (1.555m). Bis dieser erstiegen ist, wird Weg nun schmal und steiler.Wald und Almböden wechseln sich ab und nach dem Harterkogel (1.523) ist der Feistritzsattel bergab wandernd bald erreicht.Über die Landesstraße und gleich wieder bergauf, bei einem Wegkreuz vorbei in Richtung Rabenkopf. In einem weitläufigen Ost – Südbogen zur Bärenlacke bei der im Sommer bewirtschafteten Kranichberger Schwaig mit einem echten Weidezaunparcours. Der Weg führt nun endgültig in südlicher Richtung immer weiter leicht ansteigend über weite Almböden bis auf den Hochwechsel (1.743m, Gedenkkapelle für die letzten Kamphandlungen des 2. Weltkrieges im April 1945) mit dem fast direkt am Gipfel stehenden Wetterkoglerhaus. Nächtigung und als Tipp hier: Specklinsen gegen den Hunger und für die Zimmerkollegen!Als Abstieg vom Hochwechsel empfiehlt sich der Weg nach Mönichwald.Retour zum Ausgangspunkt am besten mit dem Taxi, öffentlich sehr umständlich!Pretul/Rosegger Schutzhaus – Stuhleck 2 Stunden,Stuhleck – Hochwechsel 5 Stunden