Schöne Ausblicke ins steirsiche wie auch slowenische Weinland und der Scherschenhof der Familie Tertenjek (Tel. +43 3455 6461) mit ihrem umfangreichen Angebot, das von Ferienwohnungen über eine Kräuterstube, eine Mostschenke und einen Hofladen reicht, sind unser Startort. Im Südosten grüßt uns in der Ferne auch schon die Kirche Sveti Duh, unser nächstes Zwischenziel auf dieser Etappe der Wanderroute "Vom Gletscher zum Wein".
Der weitere Weg führt uns immer der Grenze entlang zum Urlaub am Bauernhof Betrieb der Familie Hartmann und dem Weingut Oberguess, dessen erste urkundliche Erwähnung schon auf das Jahr 1495 zurückgeht. Über eine bergab führende Straße gelangen wir zum Buschenschank Postl vlg. Dobay (Tel. +43 3454 6581), wo wir uns rechts halten und durch einen Hochwald recht steil ansteigend zu einem doch recht geschichtsträchtigen Szein zu gelangen. Einem Grenzstein mit der Inschrift "St. Germain 10.Sept. 1019", einem Zeitzeugen der nunmehr schon nahezu 100 Jahre alten Grenzziehung, die nach dem 1. Weltkrieg erfolgte.
Gleich danach gelangen wir zur Kirche Sveti Duh, die uns - mehrheitlich auf slowenischer Seite gelegen - wunderschöne Panoramablicke ins umgebende Weinland bietet. Im Jahre 1919 wurde die Grenze zwischen der Republik Österreich und dem Königreich Jugoslawien gezogen. Dadurch wurde auch die Pfarre Heiligengeist geteilt – ein Teil verblieb auf österreichischer Seite und kam zur Pfarre Leutschach, der andere Teil wurde Jugoslawien zugeteilt. Heute ist die Kirche ein beliebter Wallfahrtsort. Am Pfingstsonntag findet alljährlich das große Wallfahrerfest mit einem slowenisch- und einem deutschsprachigen Gottesdienst statt.
Danach wandern wir weiter Richtung Osten, queren die Straße, die von Leutschach herauf zur Grenze führt, und kommen zum südlichsten Punkt der Steiermark. Hier verlassen wir den Grenzpanoramaweg, zweigen links ab und wandern nun leicht bergab führend Richtung Leutschach, unser Etappenziel. Führt der Weg zunächst noch durch einige Waldstücke werden, je weiter wir Richtung Leutschach marschieren, immer öfter Weingärten unsere Wegbegleiter. Eine Besonderheit in der Heiligengeistklamm, die westlich von uns paralell führt, stellen auch die zahlreichen Mühlen wie die Spitzmühle, zu der wir auch gelangen, dar. Die Spitzmühle, von Leutschach kommend der Eingang zur Heiligengeistklamm, ist eine nach alten Plänen wieder errichtete Schauwassermühle.
Die letzten beiden Kilometer führen uns geradewegs nach Leutschach, unser Etappenziel. Zentrum des südsteirischen Hopfenanbaugebietes und eines der Zentren des südsteirischen Weinbaugebietes. Einen Querschnitt über das Schaffen der Winzer gibt neben den zahlreichen Gastronomiebetrieben auch die im alten Rathaus untergebrachte Weingalerie mit einer Verkostungs- und Einkaufsmöglichkeit. In Leutschach haben wir übrigens die Wahl die Etappe 23 der Hauptroute zu nehmen oder auf der der Variante direkt nach Leibnitz, das Ziel der Südroute, zu marschieren.