Von Lassing geht der Weg zunächst Richtung Westen durch eine romantische Landschaft mit Wiesen und Wäldern Richtung Burg Strechau, wo wir bei der Burgauffahrt aber geradeaus halten um nun am Fuße der Burg Richtung Selzthal weiterzumaschieren. Wenn es sich zeitlich ausgeht ist ein besuch der Burg Strechau natürlich sehr empefehlenswert (Tel. +43 650 2348461). Von Selzthal aus gibt es Bahnverbindungen nach Graz, Wien, Linz oder Salzburg und darüber hinausgehend auch ins benachbarte Ausland. Um nach Selzthal zu gelangen wandern wir um die Burg Strechau herum. In der Nähe der Autobahn zweigen wir vom Wanderweg mit der Nummer 12 ab und gehen zwischen den Gebäuden der Firma Deisl hindurch. Danach geht es für uns durch eine Unterführung hindurch (Vorsicht, wir bewegen uns hier auf einer Landesstraße!) um weiter über die Landesstraße nach Selzthal zu gelangen.
Den Ort Selzthal, ein wichtiger Bahn- und Radknotenpunkt in der Obersteiermark, verlassen wir und gehen ein kurzes Stück parallel zur Bahnlinie um alsbald zur Enns zu gelangen, die nun auf dieser Etappe der Wanderroute "Vom Gletscher zum Wein" unser ständiger Begleiter bis nach Admont, unserem Ziel, sein wird. Hier, wo die Palten in die Enns mündet, befindet sich auf der anderen Uferseite das Pürgschachen Moor, ein Natura 2000 Europa Schutzgebiet, durch das auch ein wunderschön angelegter kinderwagentauglicher Rundweg führt.
Das Pürgschachen Moor und die ennsnahen Feuchtgebiete bilden zwischen Ardning und dem Gesäuseeingang nach Admont einen einmaligen Komplex aus Hochmooren und verlandenden Seengebieten mit einer ursprünglichen Gesamtgröße von 110 ha. Das zentrale Gebiet, das Pürgschachener Latschenhochmoor, bildet mit seinen 44 ha den wichtigsten und unzerstört erhalten gebliebenen Teil, der bis zu 8 m hoch ist. Seine Bedeutung liegt darin, dass es das am besten erhaltene Talhochmoor des inneralpinen Raumes ist.
Auf Höhe von Frauenberg, einem am Nordufer gelegenen kleinen Ort, verlassen wir für einige hundert Meter die Enns. Hier können wir die barocke Wallfahrtskirche Frauenberg, die über dem Fluss thront, bewundern. Der Berg, auf dem sich die Wallfahrtskirche befindet, ist seit 1180 im Besitz des Stiftes Admont, das vermutlich hier auch die erste Wallfahrtsstätte errichtete. Danach geht es auf den letzten Kilometern immer gemütlich der Enns entlang durch das Natura 2000 Europa Schutzgebiet bis nach Admont (Tourismusinformation Tel. +43 3613 2116010), unserem Ziel, mit dem imposanten Stift Admont.
Am nächsten Tag beim Einstieg in die Bergwelt des Nationalparks Gesäuse bieten sich zei Tourenmöglichkeiten an: entweder wir bleiben auf der Hauptroute, die uns über die Kaiserau zur Mödlingerhütte führt oder wir nehmen die alpine Variante, die entsprechende Erfahrung, Trittsicherheit, Kondition und Schwindelfreiheit verlangt!