Von St. Ruprecht an der Raab geht es zu Beginn zwar flussaufwärts, aber sehr gemütlich am Raabtalradweg R11 durch den Ort Unterfladnitz Richtung Weiz. In Regerstätten, noch wenige Kilometer vor Weiz, zweigen wir nach rechts ab, um am Apfeltour Radweg WZ16 weiterzufahren. Immer mehr Obstgärten begleiten uns nun auf unserer Radtour, die über einen kurzen Anstieg und darauffolgende leichte Abfahrt in den Ort Etzersdorf führt. Hier halten wir uns zunächst rechts, um den Ort zu durchfahren, wobei wir hier die gut ausgeschilderte Wegführung über den den Buschenschank Leiner abseits der Hauptstraße wählen.
Am Ende des Ortes geht es nun linker Hand den Wetzelberg hinauf durch wunderschön angelegte Apfelgärten. Am Höhenrücken angelangt, führt uns nun die Route mitten durch die Gartenlandschaft des Apfellandes - bekannt auch durch die Steirische Apfelstraße. Es heißt jetzt einfach nur Genießen und hoffen, dass wir den Fotoapparat nicht vergessen haben, denn die Landschaft hier ist wahrlich paradiesisch. Bevor wir das Apfeldorf Puch bei Weiz, das Zentrum der Steirischen Apfelstraße, erreichen erwartet uns nochmals eine Abfahrt und ein kleiner Anstieg. In Puch bei Weiz angekommen, heißt es nun einfach: Zeit nehmen, Verweilen und Genießen. Als Tipp sei hier das Wirtshaus Meißl oder die idyllisch gelegene Terrasse des Kirchenwirts erwähnt, der auch zu den Abakus Mönchen zählt und dessen Küche weit über die Grenzen der Region hinaus bekannt ist. Aber Vorsicht: Wir wären nicht die Ersten, die hier eine Zwischenetappe einlegen und erst am nächsten Tag wieder weiterradeln.
Das Apfeldorf Puch bei Weiz verlassen wir nach einem kurzen Anstieg, um anschließend gemütlich leicht bergab führend dem Apfeltour Radweg WZ16 weiterhin folgend die Stubenbergklamm zu erreichen. Am Beginn der Stubenbergklamm wechseln wir auf den Feistritztalradweg R8 und radeln diesen flussabwärts weiter durch die erwähnte Klamm. Tosendes Wasser, gewaltige Felswände und kühne Furten begleiten uns auf den nächsten Kilometern. Am Ausgang der Klamm erwartet uns der Stubenbergsee, einer der beliebtesten Badeseen in Ostösterreich.
Der See erwartet uns mit zahlreichen Freizeitmöglichkeiten und Gastronomie- wie auch Hotelleriebetrieben, die zur Einkehr oder auch längerem Verweilen einladen. Vom Stubenbergsee führt uns die Route weiter zur Tierwelt Herberstein mit dem angeschlossenen Schloss und seinem wunderschönen Schlossgarten, dessen Besuch für alle Blumenliebhaber ein Muss ist. Bei der Tierwelt Herberstein, wo über 130 Tierarten aus 5 Kontinenten beheimatet sind, halten wir uns links, um über den Hofkirchentour Radweg HB8 Richtung Naturpark Pöllauer Tal zu radeln.
Auf wenig befahrenen Nebenstraßen fahren wir auf dem Hofkirchentour Radweg HB8 hinter dem Schloss Schielleiten mit seinen großen Teichanlagen vorbei, um in das Weinbaugebiet von Tiefenbach zu gelangen. Im kleinen Ort St. Stefan - wenige Kilometer nach Hofkirchen - zweigen wir bei der gotischen Kirche nach links auf den Saifentalradweg HB18 ab, um direkt in den Naturpark Pöllauer Tal zu gelangen. Vorbei an Feldern und Apfelgärten sowie durch kurze, Schatten spendende Waldstücke, führt uns die Radtour nach Schönegg bei Pöllau, wo wir uns rechts halten und ein letztes Mal für heute den Radweg wechseln.
Von nun an folgen wir die letzten Kilometer bis nach Hartberg dem Pöllauer Radweg R57, der durch den gesamten Naturpark Pöllauer Tal führt. Wenn noch Zeit bleibt sollte der Ort Pöllau mit seinem markanten Schloss und die Ölmühle Fandler besucht werden. Dafür müssen wir den Pöllauer Radweg R57 für wenige Kilometer in die entgegengesetzte Richtung folgen. Retour auf unserer Hauptroute, radeln wir als Abschluss unserer heutigen Etappe durch kleine Dorfsiedlungen des Naturparks in die historische Stadt Hartberg, die mit ihrem Altstadtkern und umfassenden Kulturangebot wie den Hartberger Literatursommer zu den schönsten Städten Ostösterreichs zählt. Heute Kultur und morgen Thermen: bei der Weiterreise steht die Etappe nach Loipersdorf am Programm.