Pilgerweg Zweitägige Pilgertour durch das Grazer Bergland - Touren-Impression #1 | © Region Graz Pilgerweg Zweitägige Pilgertour durch das Grazer Bergland - Touren-Impression #1 | © Region Graz

Zweitägige Pilgertour durch das Grazer Bergland

Maria Straßengel, Stift Rein, St. Pankrazen, Maria Schnee … wer durch das Grazer Bergland pilgert, ist physisch und spirituell dem Himmel nah.

Pilgern ist "Wellness" für die Seele. Menschen suchen das Erlebnis zwischen Natur und Spiritualität. Es kommt oft zu unerwarteten Erlebnissen mit Menschen, Kultur und Landschaft. Zunächst wandern wir von der Wallfahrtskirche Maria Straßengel bis zum Stift Rein. Ab hier können wir zwischen zwei Varianten wählen:

Wer am Pilgern das Urige und Ursprüngliche liebt und rustikal in einer Schutzhütte nächtigt, dem sei als nächste Station die Mühlbacher Hütte empfohlen, wo es kein Warmwasser gibt, dafür viele entspannte Gesichter und am Holzofen zubereitete Speisen – wie in den Zeiten der alten Pilger.

Wer es lieber komfortabel hat, wählt ab dem Stift Rein die kürzere Strecke über den Weg 562 über die Kehr und Plesch (1.063 m) bis nach Gschnaidt. Nach rund 22 Kilometern Wegstrecke wird es Zeit für die Übernachtung im Pilgergasthof Schwaiger. Am kommenden Tag folgen wir dem Weststeirischen Jakobsweg bis zum Krautwasch und weiter bis zum Gleinalm Schutzhaus.


Eigenschaften

Technik
Kondition

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Oktober
November
Dezember

Tour in Zahlen

schwer
Schwierigkeit
44,9 km
Strecke
14:30 h
Dauer
2148 hm
Aufstieg
920 hm
Abstieg
1599 m
Höchster Punkt

Karte & Downloads

Weitere Informationen

Über Graz Nord Richtung Gratwein-Straßengel, Ortsteil Judendorf-Straßengel.  

Das weltälteste Zisterzienserkloster Rein liegt am Pilgerweg zwischen Graz und der Benediktinerabtei Seckau. Der Weg führt von Graz über die Burgruine Gösting zum Wallfahrtsort Maria Straßengel, man kann aber auch öffentlich per Schnellbahn nach Judendorf-Straßengel anreisen. Vom Bahnhof sind es rund 15 Minuten zu Fuß bis zur Kirche Maria Straßengel. Dann marschiert man auf der Kirchbergstraße hinunter in den Ort und folgt der Plankenwartherstraße L332 in westlicher Richtung. Am Fuße des Kugelbergs weisen Wandertafeln den Weg 14 rechts hoch. Nach rund 1,5 Kilometern biegen wir rechts auf den Weg 12 ab. Ein gemächlicher Höhenweg bringt uns nach Gratwein. Von hier geht es über die L316 zum Naturbad Weihermühle und zur Annakapelle auf dem Kalvarienberg, dann auf dem Weg 15 weiter nach Rein. Bis Rein haben wir rund 10 Kilometer bewältigt und uns eine ausgiebige Rast verdient, denn nun steht die heutige Bergwertung bevor.

Variante A: Wer am Pilgern das Urige und Ursprüngliche liebt und rustikal in einer Schutzhütte nächtigt, dem sei als nächste Station die Mühlbacher Hütte empfohlen, wo es kein Warmwasser gibt, dafür viele entspannte Gesichter und am Holzofen zubereitete Speisen – wie in den Zeiten der alten Pilger. Man erreicht sie auf dem Weg 33 nach einer Gesamtstrecke von 17 Kilometern und 815 Höhenmetern. Wenn die Wirtin hausgemachten Schweinsbraten und Topfenstrudel auftischt, sind alle Strapazen im Nu vergessen und die erste Etappe findet ein würdiges Ende. Wer diese Variante wählt, pilgert am nächsten Tag auf dem Weg 562 zum Pleschwirt und folgt von dort der Markierung 561 am ehemaligen Gasthof Abraham und am Sattelbauer vorbei zum Krautwasch. Der Geschichte nach wurde diese Route früher auch für den Wein- und Salztransport über die Gleinalm genutzt.

Variante B: Wer es lieber komfortabel hat, wählt ab dem Stift Rein die kürzere Strecke zum Josefsheim und den Weg 562 über die Kehr zum Plesch (1.063 m). Beim Pleschwirt werden wir von freundlichen Halfinger-Ponys am Weidegatter willkommen geheißen und betreten historischen Boden: Laut Aufzeichnungen im Zisterzienserstift Rein ist der alte Teil des Gasthauses nämlich nicht weniger als 700 Jahre alt. Vom Pleschwirt marschieren wir rund drei Kilometer auf dem Weg 561, folgen dann links der asphaltierten Straße bis St. Pankrazen/Gschnaidt. Die am Bergrücken gelegene Wallfahrtskirche St. Pankrazen weist uns von weitem den Weg. Nach rund 22 Kilometern Wegstrecke wird es Zeit für die Übernachtung im Pilgergasthof Schwaiger. Möge dem Backhendl widerstehen, wer kann (wir konnten es nicht). Am kommenden Tag folgen wir dem Weststeirischen Jakobsweg entlang der Markierung 563 nach Geistthal, dann auf dem Weg 561 zum ehemaligen Gasthof Krautwasch.

Beim ehemaligen Alpengasthof Krautwasch finden die zwei Pilgerrouten wieder zusammen. Nun führt der Weitwanderweg 535 an der Walzkogelhütte und den Lipizzanerweiden vorbei und hinauf zum Gleinalm Schutzhaus. Der Anstieg lohnt: Nach fast neun Stunden Gehzeit und 22 Kilometern erblicken wir das Kirchlein Maria Schnee; unser heutiges Etappenziel ist erreicht. Nun besteht die Möglichkeit, sich mit dem Taxi zurück zum Ausgangspunkt in Judendorf-Straßengel bringen zu lassen. Eingefleischte Pilger nehmen am nächsten Tag die letzte Etappe zum Stift Seckau in Angriff.

Ausreichend Getränke und Proviant werden empfohlen, da es unterwegs lange keine Einkehrmöglichkeit gibt.

Wanderer ohne PKW können gemütlich öffentlich per Bus oder per Zug anreisen. Durch die gut frequentierte S1-Linie zwischen Graz und Bruck/Mur, ist der Ausgangspunkt der Tour gut öffentlich erreichbar.

Tag 1: Variante über Mühlbacher Hütte: 17 km, 815 / 287    980 / 391    5 Stunden

Tag 1: Variante bis Gschnaidt: 21,6 km 844 /540   1022 / 391 6,75 Stunden

Zweitagestour gesamt: 43 km    2023 / 895 hm 1599 / 391          14 Stunden

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