Knapp eine Million Wallfahrer pilgern Jahr für Jahr nach Mariazell in den Norden der Steiermark. Das Ziel jeden Fußmarsches: die Magna Mater Austriae. Die Pilgerwege zum größten Wallfahrtsort Mitteleuropas sind gesäumt von charmanten Orten, kleinen historischen Städten und unzähligen Sehenswürdigkeiten.
Pilgern auf dem Mariazeller Weg Nummer 06 oder auf dem Mariazeller Gründerweg ist Urlaub mal anders: Denn selbst wenn der Antrieb der Wallfahrer ein anderer ist, begibt sich jeder Wanderer auf eine eindrucksvolle Reise zu sich selbst.
Viele Pilgerwege führen nach Mariazell – und das seit mehr als 800 Jahren.
Bereits im 12. Jahrhundert sollen Wallfahrer regelmäßig den Weg zur Magna Mater Austriae eingeschlagen haben. Größere Pilgerzahlen sind ab dem Jahr 1330 urkundlich belegt. Einst wurden von weltlichen Gerichten als Sühne für Verbrechen sogenannte „Zellfahrten“ verhängt. Aber im Laufe der Zeit kamen auch zunehmend Pilger aus den benachbarten Ländern in die Steiermark, und zwar ohne auferlegte Buße. Für die Habsburger wurde der Wallfahrtsort nach der Gegenreformation zum Nationalheiligtum.
Und heute? Mittlerweile führen viele Pilgerwege nach Mariazell. Sie haben im Laufe der Zeit an Tradition gewonnen und sind inzwischen fixer Bestandteil des europäischen Pilgerwegenetzes. Aber lesen Sie selbst!
Im Jahr 1980 wurde das Mariazeller Wallfahrerwegenetz 06 eröffnet. Seitdem verlaufen Pilgerwege durch die Bundesländer Wien, Niederösterreich, das Burgenland, Oberösterreich, Salzburg, Kärnten und die Steiermark. Das Netz setzt sich aus mehreren traditionellen Wallfahrerwegen wie der Via Sacra zusammen und umfasst insgesamt eine beeindruckende Länge von etwa 1.300 Kilometern.
Die Mariazeller Pilgerwege vernetzen nicht nur sieben Bundesländer, das Wegesystem verbindet gleichzeitig auch die Landeshauptstädte Wien, St. Pölten, Eisenstadt, Salzburg, Linz, Klagenfurt und Graz mit Mariazell. In Eibiswald treffen der Kärntner und der Steirische Mariazellerweg aufeinander und verlaufen von da an gemeinsam über Graz, die Oststeiermark und die Hochsteiermark bis nach Mariazell.
Vom idyllischen Dorf Soboth geht es auf 10 Tagesteappen von der Südsteiermark über Graz und die Oststeiermark nach Mariazell im Norden der Hochsteiermark.
1157 entsandte der Abt des Stiftes St. Lambrecht Bruder Magnus mit einer Marienstatue aus, um seelsorgerisch zu wirken. Wie es im Zuge dessen dazu kam, dass Mariazell gegründet wurde, erzählt der Weg.
Die Mariazeller Wege sind die richtigen Pilgerwege für alle, die ...