Wo kommt der Kürbis eigentlich her und wann kam er in die Steiermark?
Der Ursprung der heute bekannten Speisekürbisse liegt in Mittel- und Südamerika. Dort gehören Kürbisse seit 10.000 Jahren zu den Grundnahrungsmitteln der indigenen Bevölkerung. Er wurde dort zusammen mit Mais und Bohnen angebaut. Der Mais diente der kletternden Bohne als Halt, der Kürbis beschattet mit seinem Blattwerk den Boden und verhindert die Wasserverdunstung. Angeblich hat Christoph Kolumbus den Kürbis von seiner Amerikafahrt mit nach Europa gebracht. Seit dem 16. Jahrhundert ist der Kürbis in Europa und Asien bekannt.
In der Steiermark kam die Nutzung im 18. Jahrhundert auf. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden in der Steiermark Kürbisse bereits in großer Menge angebaut, meist zusammen mit Mais, als Schweinefutter und zur Gewinnung des Kernöls. Aber erst im ausgehenden 20. Jahrhundert hielt der Kürbis als vitaminreiche und kalorienarme Kost vermehrt Einzug in die gehobene Küche und feinen Restaurants. Der Ölkürbis wird im Sommer, solange er noch grün und zart ist, zu Gerichten verkocht. Das Fruchtfleisch selbst besitzt keinen allzu großen Eigengeschmack, schmeckt aber gut gewürzt ganz hervorragend. Es gibt auch sehr gut lagerfähige Kürbissorten, sodass dem Kürbisgenuss beinahe das ganze Jahr über nichts im Wege steht.
Echtes steirisches Kürbiskernöl ist die Spezialität schlechthin. Es gibt aber noch viel mehr und sehr Kreatives aus Kürbis zu entdecken. Ob als Suppe, gebacken, gegrillt, gefüllt, für Mehlspeisen, zur Bereitung von Marmelade oder Chutneys über Schnaps und Likör bis hin zu Zwieback, Seife und Papier - dem Einfallsreichtum sind hier keine Grenzen gesetzt.