Steirisch musiziert wird vor allem auf der Steirischen Harmonika (umgangssprachlich auch Quetschn, Rumpl oder Ziachorgl genannt), am Steirischen Hackbrett, am Alphorn und auch vielerorts mit der Schwegelpfeife oder dem Saxofon. Musikvereine sind in jedem Ort fest verankert und spielen bei den Festivitäten auf.
Steirisch gesungen wird ebenso in jedem Ort – meistens sogar in mehreren Vereinen. In letzter Zeit hat niemand die Steirer und ihre Musikalität besser beschrieben als der „Heimatdichter“ Reinhard P. Gruber. Er meint in seinem Buch „Die ganze Steiermark ist ein einziger Jodler“, dass den Steirern die Töne näher als ihre Wörter seien und ihr großer Wortschatz ruhig schon als Tonschatz zu bezeichnen sei. Jeder Ton, der einen Steirer verlässt – so der Dichter weiter – sei immer und überall bereits ein Musikalischer und Jodeln könne er ohnehin schon seit seiner Geburt.
Das Tanzen, und zwar das „steirische Tanzen“, war einst eine der „vorzüglichen Lieblingsunterhaltungen“ der einheimischen Bevölkerung. Ganz besonders beliebt war der sogenannte „Steirer“, ein langsamer Tanz mit vielen Armfiguren. Zu den Steirern wurden gerne auch Gstanzln gesungen, kleine meist vierzeilige Verse, die oft spontan entstanden sind. Von diesen Gstanzln haben sich nicht nur Tausende erhalten, sie entstehen – und vergehen – auch heute noch.