Die Brandlucken, diese "Lichtung" zwischen der Sommeralm und St. Kathrein am Offenegg, führt ihren Namen auf die Brandrodungen zurück. Der Bedarf an Grund und Boden führte im 13. und 14. Jahrhundert auch zu Siedlungen in höheren Gebieten, bis ins 19. Jahrhundert wurde auf den so gewonnenen Flächen hauptsächlich Getreide angebaut.
Heute ist die Brandlucken mit den Hotelbetrieben und der Freiluftbühne ein touristisches Zentrum. Auf der überdachten Bühne, die über 500 Besucher fasst, werden im Sommer von den Laienschauspielern des "Huabn-Theaters" hauptsächlich Komödien und volkstümliche Lustspiele aufgeführt. Aber auch Konzerte und der Brandluckner Advent finden hier statt.
Der Wallfahrtsort Heilbrunn geht auf das 17. Jhd. zurück, damals wurde bei einer als heilkräftig bekannten Quelle ein Kreuz errichtet. 1642 wurde hier die erste Kapelle vom Besitzer der Herrschaft Waxenegg errichtet, der hier von seiner Krankheit geheilt wurde. Seine Blütezeit erlebte der Ort zwischen 1760 und 1784, als er von rund 665.000 Wallfahrern aufgesucht wurde und 299 Wunder in den "Mirakelbüchern" aufgezeichnet wurden. Die heutige Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung stammt aus dem Jahr 1787 und ist eine sog. "josefinische Saalkirche", die durch Schlichtheit und Übersichtlichkeit besticht. Der Hochaltar stammt vom Tischler Josef Flausch und dem Maler Caspar Tendler. Vor der Kirche steht eine Brunnenkapelle mit einer Skulpturengruppe Mariä Heimsuchung, das Heilwasser soll vor allem bei Augenleiden helfen.
Gleich bei der Wallfahrtskirche Heilbrunn beginnt der Kinder-Ikonen-Wallfahrtsweg, die insgesamt 9 Stationen wurden von Kindern unter dem Motto "vom Alltag in den Himmel und wieder zurück" gestaltet. Der erste Kinder-Walllfahrerweg Österreichs ist frei begehbar und auch für Erwachsene interessant. (reine Gehzeit ca. 45 Minuten).
Der Weg ist sehr gut mit blauen "Wassertropfen" markiert und kann deshalb problemlos auch von der Brandlucken (Einstieg zwischen Naturhotel Bauernhofer und dem Kornreitherhaus) gegangen werden.
Unter www.hbweg.at können dazugehörige spirituelle Geschichten abgerufen werden, das Begleitheft liegt kostenlos bei den Gastwirten und in der Pfarrkirche auf.
- Wir starten bei der Wallfahrtskirche Heilbrunn, der Weg startet direkt vor der Kirche.
- Wir gehen rechts hinunter, vorbei am GH Bratl und den Steig entlang mit schönen Aussichten.
- Vorbei an schönen Gehöften und einigen netten Rastplätzen folgen wir den "Wassertropfen"-Wegweisern bis zum "Zieselhof"
- Jetzt biegen wir rechts ab und gehen entlang des Weges-Nr. 761 bzw. der Markierung hinauf auf die Brandlucken, die wir beim Freilufttheater erreichen.
- Wir kehren bei einem der Betriebe auf der Brandlucken ein oder queren gleich den Platz und wechseln die Straßenseite beim Naturhotel Bauernhofer.
- Der Einstieg wieder in den Weg ist neben dem Hotel bzw. an der Zufahrt zum Hotel "Kornreitherhaus".
- Wir gehen am Kornreitherhaus und der Kapelle vorbei und folgen den Weg-Nr. 745 durch den Wald bis zur Lichtung bei der "Mautmini"-Kapelle mit dem Rastplatz.
- Bei der Kapelle gehen wir rechts den Weg hinunter und dann über eine Weide (Achtung: hier ist mit Weidevieh zu rechnen!) bis zum Bauernhof "Rochus in Nöstl".
- Beim "Kirchenwirt" (der Betrieb ist nicht mehr geöffnet) erreichen wir wieder die Straße und sind damit wieder am Ausgangspunkt angelangt.