Eigensinn zum Erleben
Die ländlich dominierte Gemeinde Edelsbach bei Feldbach hat ihre Identität vor allem durch Besonderheiten erhalten. Einheimische, die ihren ausgefallenen Ideen nachgegangen sind, prägen die Gemeinde, die in einem Seitental des Raabtals liegt. Unter allen Bewohnern stach einer heraus. Franz Gsellmann wurde mit seiner Weltmaschine zum Sinnbild für Eigensinn schlechthin. 23 Jahre lang verbrachte er jede freie Sekunde mit seiner "Traummaschin" und verbaute etliche wundersame Dinge. Sie rattert, leuchtet und pfeift - Sinn ergibt sie keinen. Und trotzdem strömen jährlich tausende Besucher nach Edelsbach bei Feldbach und bewundern Gsellmanns Weltmaschine.
Einer außergewöhnlichen Beschäftigung geht auch die ehemalige Köchin Renate Theißl nach. In ihrem Österreichischen Brückenbaumuseum rettet sie viele der alten Brücken, die ansonsten der Motorsäge oder einem Bagger zum Opfer fallen würden. Zusätzlich bietet sie auch Modellbauworkshops für Brücken im Miniformat an. In Edelsbach bei Feldbach haben auch der größte Bienengarten Österreichs der Familie Frühwirth, die Schafwolljurte der Wollgeniesserinnen und der Kreuzweg Edelsbach-Wetzelsdorf, der von zwölf heimischen Künstlern gestaltet wurde, eine Heimat gefunden.
Jährliches Highlight ist das Tulpenfest, das seit 2008 stattfindet, und seit jeher Tausende von Besuchern anlockt. Mit der Arbeit begonnen wird bereits im Herbst, denn dann werden die Zig-Tausenden Tulpenzwiebeln verpflanzt. Nachdem Edelsbach bei Feldbach mittlerweile als "Tulpenhauptstadt" der Steiermark bekannt ist, war es doch naheliegend auch einen Tulpenwanderweg rund um die südoststeirische Gemeinde ins Leben zu rufen.