Die nachfolgende Etappeneinteilung ist nur eine von vielen Varianten – unser Tipp: Wandern Sie einfach drauf los und lassen Sie sich von den Eindrücken, ob Landschaften oder kulinarischen Verführungen, treiben und lenken. Und wenn es Ihnen an einem Platz besonders gut gefällt, lassen Sie sich nieder. Da wir aber durchwegs im alpinen Gelände unterwegs sind ist ein gute Planung und vor allem in der Hochsaison auf den Schutzhütten eine Vorreservierung ihres Quartiers am folgenden Abend unumstößlich.
1. Tagesetappe
Weißenbach an der Enns (428 m) - St. Gallen (515 m) - Erbsattel (671 m) - Ennstaler Hütte (1.544 m)
Wir starten unsere Nord-Süd Durchquerung der Steiermark am Eisenwurzenweg 08 im romantisch gelegenen Ort Weißenbach an der Enns im Naturpark Eisenwurzen, dem Namensgeber dieses Weitwanderweges. Zunächst führt uns die Tour entlang der Straße um alsbald im Ort St. Gallen mit seinem bezaubernden Hauptplatz einzutreffen. Weiter führt uns der Weg noch ein Stück entlang der Straße um dann am Erbsattel nach dem Schloss Kassegg den Weg bergauf zur Ennstaler Hütte zu nehmen. Wenn es das Wetter und die Zeit erlauben sollten wir noch den aussichtsreichen Gipfel des Tamischbachturms besteigen. Für den Hin- und Rückweg sind knapp 3 Stunden zu veranschlagen.
Länge: etwa 16 km
2. Tagesetappe
Ennstaler Hütte (1.544 m) - Gstatterboden (577 m) - Johnsbach (769 m) - Mödlinger Hütte (1.523 m)
Zu Beginn dieser Etappe geht es über Serpentinen hinab mit schönen Ausblicken auf dei Bergwelt des Nationalparks Gesäuse nach Gstatterboden, wo auch das Nationalparkzentrum mit dem Weidendom, der ein Forschungszentrum und vieles mehr beheimatet, zu finden ist. Danach geht es ins Bergsteigerdorf Johnsbach mit dem berührenden Bergsteigerfriedhof. Der Friedhof wurde so angelegt, dass man über den im Tal reichenden Kirchengrat in einer Linie zum Großen Ödstein aufblickt. Dies ergibt eine besondere Beziehung zwischen Erde und Himmel. Er enthält Grabsteine und Grabkreuze all jener Menschen, die bei ihren Wanderungen, Berg- und Klettertouren in den Gesäusebergen ums Leben gekommen sind. Um unser Etappenziel zu erreichen geht es von Johnsbach nochmals in Serpentinen bergan zur Mödlinger Hütte.
Länge: etwa 21 km
3. Tagesetappe
Mödlinger Hütte (1.523 m) - Oberst Klinke Hütte (1.486 m) - Kaiserau (1.094 m) - Trieben (709 m) - Triebental / Gasthof Braun (1.104 m)
Über die Flitzenalm geht es zunächst bergab und danach wieder bergauf zum Kalblingatter und weiter zur Oberst Klinke Hütte. Bergfexe können hier auch (Trittsicherheit vorausgesetzt) die Gipfel des Kalbling, des Sparafeld und der Riffel besteigen und die Oberst Klinke Hütte als Etappenziel wählen. Wir gehen aber auf der Normalroute weiter ein kurzes Stück gemeinsam mit dem Nordalpenweg 01 über das Schloss Kaiserau nach Trieben. Durch den Ort hindurch folgen wir nun der weiteren Wegführung durch den Wolfsgraben auf der sogenannten "Alten Waldbahn" (hier wurden bis 1938 noch Holztransporte durchgeführt) zum Gasthof Brodträger und weiter zu unserem Etappenziel, dem Gasthof Braun inmitten des Triebentales.
Länge: etwa 24 km
4. Tagesetappe
Triebental / Gasthof Braun (1.104 m) - Bergerhube (1.198 m) - Kettentörl (1.864 m) - Ingeringsee (1.221 m) - Ingering II (860 m)
Heute steht die Überschreitung der Niederen Tauern am Programm. Zunächst folgen wir dem Weg durch das Hintertriebental bis zur Bergerhube und schwenken knapp danach Richtung Kettentalalm. Wir erreichen im bergauf wandernd das Kettentörl, den höchsten Punkt unserer Etappe. Über die Hinteralm entlang des Ingeringbaches führt uns die Tour zum idyllisch gelegenen Ingeringsee und weiter in den kleinen Ort Ingering II.
Länge: etwa 26 km
5. Tagesetappe
Ingering II (860 m) - Gaaler Höhe (1.539 m) - Judenburg (737 m)
Die heutige Etappe ist etwas kürzer und bringt uns hinauf zur Gaaler Höhe mit der gleichnamigen Schutzhütte, die auch als Fohnsdorfer Hütte bekannt ist. Ab hier geht es bergab über den kleinen Ort Dietersdorf in die historische Stadt Judenburg, die mit ihrer Architektur und dem Stadtturm, Heimat des höchsten Planetariums der Welt, bezaubert.
Länge: etwa 18 km
6. Tagesetappe
Judenburg (737 m) - Schmelz (1.520 m) - Winterleitenhütte (1.782 m)
Die Stadt Judenburg verlassend steigen wir zunächst zum Gasthof Reiterbauer auf. Danach gelangen wir zur Schmelz, deren Namen auf den noch vorhandenen Schmelzofen zurückzuführen ist. Durch einen wunderschönen Wald geht es von nun an bergauf zur Winterleitenhütte, die idyllisch am Kleinen Winterleitensse liegt.
Länge: etwa 16 km
7. Tagesetappe
Winterleitenhütte (1.782 m) - Zirbitzkogel (2.396 m) - Kulmer Hütte (1.819 m) - Neumarkt in der Steiermark (847 m)
Der letzte Tag bringt uns noch auf einen der schönsten Panoramaberge in den Ostalpen, den Zirbitzkogel mit seiner gleichnamigen Schutzhütte. Der Ausblick reicht von den Tauern bis zu den Karawanken und kann auch als Belohnung für die letzten Tage angesehen werden. Danach geht es für uns hinab über die Kulmerhütte nach Neumarkt im Naturpark Zirbitzkogel-Grebenzen.
Länge: etwa 20 km