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Das Dach des Gesäuses

hochtorgruppe

Wer ins Gesäuse kommt, kommt früher oder später auch am Hochtor nicht vorbei. Kein Wunder – es thront über allem. Mächtig, markant, magisch. Das Hochtor ist mit 2.369 Metern nicht nur der höchste Gipfel des Nationalparks, sondern auch so etwas wie sein Herzstück. Oder besser gesagt: sein wild pochendes Zentrum. Denn beachtlich ist vor allem die Höhendifferenz vom Tal bis auf den Gipfel von 1.800 Metern. So sagte schon der ehem. Hüttenwirt Reini Reichenfelser: "Das Gesäuse mag nicht hoch sein, aber es fängt verdammt weit unten an."

Die Hochtorgruppe ist nichts für nebenbei. Sie fordert Respekt – und belohnt mit Aussicht, Einsicht und einem Gefühl, das sich schwer in Worte fassen lässt. Wer einmal oben gestanden ist, weiß, was gemeint ist. Der Blick reicht weit. In die Ferne und ins Innere.

Hier ist der Fels noch Fels. Schroff, kantig, ungezähmt. Die Wege sind alpin, teilweise ausgesetzt, nichts für Anfänger:innen – aber dafür alles für alle, die den echten Berg suchen. Ob über die Hesshütte, vorbei an der Planspitze oder quer durchs Felslabyrinth: Der Weg zum Hochtor ist immer ein Abenteuer.

Zwischen den steilen Wänden kreist der Steinadler, unten pfeifen die Murmeltiere, und mit ein bisschen Glück blinzelt eine Gams um die Ecke. Du bist mittendrin in einer der ursprünglichsten Ecken der Alpen. In einer Welt, die sich nicht verbiegt – und genau deshalb so fasziniert. Die Hochtorgruppe ist das, was bleibt, wenn alles andere zu viel wird. Sie ist pur, klar, kraftvoll. Ein Stück echte Freiheit aus Stein. 

schutzhütten & Almen in der hochtorgruppe