Im Herzen des Erherzog-Johann Markts, beim Rathaus von Stainz, befindet sich der Ausgangspunkt für diese 9,5 Kilometer lange Wanderung. In den nächsten zweieinhalb Stunden können Sie sich an der Schönheit der Schilcherheimat erfreuen und finden Entspannung am Wasser.
Der erste Bürgermeister von Stainz war Erzherzog Johann. Hier am Start unserer Wanderung können sie im Rathaus den Brief aus dem Jahr 1850 an seine lieben Stainzer in Stein gemeißelt lesen.
Über den Bahnhof des Flascherlzugs wandern Sie in das Siedlungsgebiet von Graschuh. Mit dem Flascherlzug kamen früher die Patienten zum Wunderdoktor Johann Reinbacher nach Stainz und von dort marschierten sie zu Fuß auf den Berg. Er diagnostizierte an Hand von Urinflaschen die Erkrankungen seiner Patienten. Sie erhielten dann Kräutertees und Tinkturen zur Behandlung. Deswegen war der Weg auch gesäumt von weggeworfenen Flaschen, sodass man keinen Wegweiser benötigte. Daher auch der Name Flascherlzug.
Sie durchwandern entlang der Wegmarkierung sechs ein kleines, romantisches Waldstück und über einen Feldweg entlang von blühenden Wiesen geht es voller Elan weiter bis sie die Landesstraße und die Bahngleise kreuzen. Danach flanieren Sie neuerlich durch eine Siedlung und queren dann die Landesstraße nach Preding. Nun gehen Sie vorbei an der Abwasseranlage und genießen eine Zeitlang die bäuerliche Kulturlandschaft entlang des Stainzbaches.
Hier sollten die Kinder die Möglichkeit nutzen und sich am Wasser etwas austoben, über die Zeit für sich in der Natur freuen sich auch die Eltern. Lassen Sie das Rauschen des Wassers auf sich wirken und die Füße im kühlen Nass baumeln.
Herrlich erfrischt halten Sie sich bei der Brücke links und wandern auf einer wenig befahrenen Asphaltstraße nach Ettendorf. Vorbei an der alten Feuerwehr halten Sie sich rechts und erreichen bald die Georgskapelle. Die Figur des Georg soll noch aus der Kirche stammen, die hier früher stand. Eine Infotafel erklärt diesen geschichtsträchtigen Ort, von dem aus man einen wunderbaren Ausblick über das Schilcherland genießt. Hier laden auch Bänke zur Rast ein.
Nachdem Sie sich an der Naturlandschaft satt gesehen haben, wandern Sie weiter und erreichen einen Wald. Versuchen Sie ein Stück des Waldbodens ohne Schuhe zu erkunden. So können Sie Ihre Wanderung mit einer Fußzonenreflexmassage verbinden und die Kraft der Natur hautnah spüren. Beim Bildstock, den Sie nach einiger Zeit erreichen, biegen Sie links nach Stallhof ab. Hier sehen Sie an einer Wanderwegkreuzung auf der rechten Seite die Kalvarienbergkapelle „Maria im Elend“. Der Kreuzweg, den Sie hier finden, führt von der Kalvarienbergkapelle über 53 mehr oder weniger verwitterte Steinstufen, vorbei an vier Kreuzwegstationen durch einen Mischwald empor zur Kreuzigungsgruppe. Der Kalvarienberg ist über das ganze Jahr begehbar.
Sie nehmen aber den Weg links über den Stainzbachsteg. Der Wegmarkierung rechts folgend erblicken Sie hinter einem Weidezaun exotische Schweine und andere Tierarten, die zum angrenzenden Heurigen Samahof gehören. Die Kinder werden eine Freude mit den sich im Schlamm suhlenden Schweinen haben und Sie sollten die Chance nützen und sich beim Samahof stärken. Die Bretteljause mit den hauseigenen Produkten ist ein Hochgenuss und was könnte besser dazu passen als ein Glas roséroter Schilcher pur oder gespritzt. Das erfrischt und gibt neue Energie.
Bleiben Sie ruhig ein wenig länger sitzen, denn von hier sind es nur mehr wenige Schritte bis Stainz.