Wir beginnen unsere Wanderung vor der Kirche von Deutsch Goritz, in die Sie einen Blick werfen sollten: Die im "Beuroner Stil" vom Seckauer Maler Pater Lukas (Hermann Reicht) gemalten Bilder in ihrem Inneren sollten denen, die nicht lesen konnten, die Bibel näher bringen. Man bezeichnet die Malerei daher auch als "Bibel für die Armen". Von hier aus wandern wir Richtung Weixelbaum und zweigen nach 700m links zur Peterquelle ab, wo wir an einem Brunnen auch gleich das Mineralwasser probieren können. Über zwei Bäche hinweg und über Feldwege gelangen wir nach Salsach. Hier können wir erforschen, was die "Träne von Salsach" ist, um danach der Straße entlang Richtung Deutsch Goritz zu wandern. In der Kurve zweigen wir links ab und tauchen sogleich in den Jaun ein. Dieser Name bezeichnet das Feuchtgebiet im Süden von Deutsch Goritz (im Frühling gibt es hier ein großes Vorkommen an Frühlingsknotenblumen), durch das wir über die "Wäsch" - wo früher Hanf und Flachs gedörrt sowie die Wäsche der Dorfbauern gewaschen wurde - bis nach Ratschendorf wandern.Hier können wir entweder über die Straße zurück zum Ausgangspunkt oder die zweite Schleife der Wanderung beginnen. Diese führt uns zunächst Richtung Norden zu Pechmanns alter Ölmühle, einer traditionellen Mostschänke mit angeschlossenem Oldtimermuseum, wo wir sogar dem Kernölpresser über die Schulter schauen können. Danach wandern wir schön flach zwischen den Teichen hindurch zur Wallfahrtskirche Maria Helfbrunn. Wie der Name schon sagt, hilft das Wasser aus dieser Quelle bei Krankheiten und daher kommen jedes Jahr zahlreiche Pilger hierher. Nun geht es auf der Helfbrunner Terrasse entlang Richtung Osten. Diese Geländekante stammt noch aus der Eiszeit, in der hier sehr viel Lockermaterial abgelagert wurde. Interessant sind auch die vielen Quellen, die daher rühren, dass in der Terrasse eine Lehmschicht das Wasser nicht versickern lässt und stattdessen zu diesen Quellen leitet. Schließlich erreichen wir das Wäldchen Hügelstaudach, in dem sich ein römerzeitliches Hügelgräberfeld befindet. Aufbauend auf den Ergebnissen der archäologischen Grabungen wurde im alten Kühlhaus von Ratschendorf ein Museum eingerichtet. Auf der Straße geht es dann zurück nach Ratschendorf und Deutsch Goritz.