Elf Tagesetappen haben wir für Sie zusammengestellt. Wobei gilt: Das ist nur ein Vorschlag. Vielleicht möchten Sie den einen oder anderen Abstecher einplanen, an einem Ort länger bleiben? Jedenfalls empfehlen wir Ihnen, sich zusätzlich gutes Kartenmaterial zu besorgen und auf Ihren inneren Reiseführer zu horchen. Unsere Route entlang der Via Alpina führt großteils über Wald- und Wiesenwege und zum Teil steinige Pfade im alpinen Bereich. Manchmal lässt sich ein kurzes Stück entlang der einen oder anderen schwach frequentierten Straße leider nicht umgehen.
Wir starten im Wanderdorf Soboth im Südwesten der Steiermark an der Grenze zu Kärnten. Die Via Alpina kommt von Lavamünd herauf in das Wanderdorf mit seiner Passlage. Die erste Etappe bringt uns heute nach Eibiswald, das als das Österreichische Weitwanderzentrum gilt, denn hier treffen sich neben der Via Alpina auch der Mariazellerweg, der Europäische Fernwanderweg E 6 (geht von Kilpisjärvi im Nordwesten von Finnland bis zu den Dardanellen in der Türkei), der Südalpenweg 03 (verläuft von Bad Radkersburg über Kärnten bis Bozen in Südtirol) und der Nord-Süd-Weitwanderweg 05 (führt vom Waldviertel über die Steiermark, unter anderem über den Hochschwab, nach Kärnten).
1. Tagesetappe
Soboth (1.065 m) – Krummbach (663 m) – St. Lorenzen (947 m) – Radlpass (662 m) – Eibiswald (361 m)
In leichtem Bergab verlassen wir das wunderschön am Fuße der Koralm gelegene Wanderdorf Soboth. Ein Großteil des Weges führt uns durch den Wald, zum Teil direkt an der slowenischen Grenze entlang bis zum Radlpass. Auf diesem Abschnitt begegnen wir auch den alten Grenzsteinen nach dem Vertrag von St. Germain. der am 10. September 1919 unterzeichnet wurde und die Grenze nach dem 1. Weltkrieg neu festlegte. Bald verlässt die Via Alpina den Grenzbereich und es geht für uns über Felder und Wiesen in den schönen Ort Eibiswald im Südwesten der Heimat des Schilchers, eines besonderen Weines, der seinen Geschmack und seine Farbe der Blauen Wildbacherrebe zu verdanken hat. Hier treffen wir auch auf die Wanderroute "Vom Gletscher zum Wein", die auf einer Nord- und einer Südroute vom Dachstein-Gletscher bis ins steirische Weinland führt.
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2. Tagesetappe
Eibiswald (361 m) – Höchwirtkapelle (651 m) – St. Oswald ob Eibiswald (747 m) – Schwanberger Brendl Hütte (1.566 m)
Von Eibiswald an der Schilcherweinstraße geht es für uns heute wieder retour ins Gebirge! Die Etappe führt über den schönen Ort St. Oswald am Fuße der Koralpe zur Schwanberger Brendl Hütte. Etwa 1.500 Höhenmeter müssen bewältigt werden, wobei der Weg recht abwechslungsreich durch Wald, über Wiesen und Felder führt und man immer wieder an traditionellen Bauernhöfen vorbeikommt. Diese sind wunderschön mit Blumen geschmückt und umgeben von Obstbäumen - welch wunderbares Fotomotiv.
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3. Tagesetappe
Schwanberger Brendl Hütte (1.566 m) – Glitzfelsen (1.828 m) – Ochsenstein (1.987 m) – Koralpenhaus (1.960 m)
Von der Schwanberger Brendl Hütte, die inmitten einer Alm gelegen ist, führt uns der Weg auf dieser recht kurzen Etappe über sanfte Almböden genau entlang der Grenze zwischen den Bundesländern Kärnten und Steiermark zum Koralpenhaus und eröffnet dabei wunderbare Panoramen über das gesamte Lavanttal. Wir überqueren die Gipfel des Glitzfelsen, des Kleinen Frauenkogels und des Ochsensteins, bevor wir zum Koralpenhaus gelangen. Die Aussicht Richtung Süden reicht bis zu den Steiner und Julischen Alpen und nach Westen bis zur Saualpe. Das Koralpenhaus liegt nur wenige Meter unterhalb des höchsten Gipfels der Koralm, dem Großen Speikkogel. Er lädt zu einem Sonnenunter- oder -aufgang der Extraklasse ein.
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4. Tagesetappe
Koralpenhaus (1.960 m) – Weinebene (1.668 m) – Hebalm (1.296 m) – Pack (1.169 m)
Anfangs folgt die Route dem Wegverlauf über die blumenreichen Almböden der Weinebene und der Handalm. So geht es hoch über den Tälern über die sanften Höhenrücken vorbei an der markanten Radarstation "Goldhaube" am Großen Speikkogel mit seinen 2.140 Metern. Über die Weinebene gelangen wir bald zur Pauluskapelle, die zum Gedenken von Weitwanderern errichtet wurde. Der weitere Weg bringt uns auch zu den sogenannten Öfen, interessanten Felsformationen aus quarzreichem Plattengneis. Diese sind auch Namensgeber des Koralm Kristall Trails, der in 4 Tagen vom Gaberl ins Wanderdorf Soboth bringt. Über die Hebalm führt der Weg dann leicht abwärts zunehmend im Wald in den hübschen, kleinen Ort Pack.
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5. Tagesetappe
Pack (1.169 m) – Hirscheggeralm (1.733 m) – Peterer Sattel (1.745 m) – Salzstiegelhaus (1.543 m)
Die Packalpe besticht durch ihre sanften Formen, die durch Verwitterung entstanden sind - ein Zeichen für ein äußerst altes Gebirge. Diese Etappe führt über die weitläufigen Almböden der Hirscheggeralm und bietet wunderschöne Aussichten und aussichtsreiche Bummelei, die besonders schön im Spätsommer ist, wenn sich die Almmatten goldgelb färben. Über den Peterer Sattel gelangen wir zum Salzstiegelhaus am Hirschegger Sattel, das außen und innen durch viel Handarbeit und Liebe zum Detail einen sehr schönen Aufenthalt verspricht.
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6. Tagesetappe
Salzstiegelhaus (1.543 m) – Altes Almhaus (1.650 m) – Gaberl (1.547 m)
Weiße Lipizzanerpferde mitten auf der Alm!? Berühmt wurden die wunderschönen Pferde durch die Wiener Hofreitschule. Hier verbringen sie ihre Sommer, und im Bundesgestüt Piber sind sie zu bewundern. Diese kurze Etappe verspricht eine gemütliche Wanderung durch die Wälder und über die Almen der Stubalpe. Die Besteigung des Rappoldkogels mit einem zusätzlichen Zeitaufwand von etwa 1 1/2 Stunden bietet uns eine wunderbare Alternative zum Waldweg und zeichnet sich durch eine schöne Aussicht über die waldreiche Steiermark sowie den Blick zur nächsten Alm aus, auf der gemütliche Hütten wie das Alte Almhaus zu einer längeren Rast einladen.
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7. Tagesetappe
Gaberl (1.547 m) – Steinplan (1.670 m) – Rachau (760 m) - Gobernitzberg (870 m) – Knittelfeld (643 m)
Wiederum steht uns eine sehr schöne und abwechslungsreiche Etappe bevor. Ziel ist heute Knittelfeld, eine Stadt, die vor allem mit den Eisenbahnbau durch das Murtal in engem Zusammenhang steht. 1861 war Baubeginn und bis heute ist die Stadt auch eine Eisenbahnerstadt - ein Museum ist Beweis dafür. Vom Gaberl führt uns der Weg durch bewaldetes Gebiet zur Turneralm und zum Steinplan, dem höchsten Punkt dieser Etappe - er ist gleichzeitig auch ein wunderschöner Aussichtspunkt. Danach geht der Weg auf einem nur zum Teil bewaldeten Bergrücken entlang, der immer wieder Einblicke in die Täler gewährt, bevor wir in die Rachau hinunter gehen und über den Gobernitzberg nach Knittelfeld gelangen.
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8. Tagesetappe
Knittelfeld (643 m) – Tremmelberg (1.194 m) – Seckau (843 m) – Ingering II (861 m)
Am Tremmelberg, dem höchsten Punkt der Etappe erwartet uns ein riesiger Aussichtsturm mit 220 Holzstufen, der den zwei Türmen der Benediktinerabtei Seckau nachempfunden, wunderbare Ausblicke auf die Gleinalm, Stubalpe und die Seckauer Alpen eröffnet. Die mächtige Abtei Seckau gilt übrigens als eines der herausragenden Wahrzeichen der Steiermark. Die Etappe führt uns von der Eisenbahnerstadt Knittelfeld im Murtal über den Tremmelberg mit seinem "Turm im Gebirge" und über Seckau in den kleinen Ort Ingering II in der Gaal.
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9. Tagesetappe
Ingering II (861 m) – Kettentörl (1.846 m) – Trieben (709 m)
Die Überquerung der Seckauer Alpen und somit eine der schönsten, aber auch längsten Etappen an der Via Alpina steht bevor. Der Ingeringsee, in dem sich das Kettentörl mit den umliegenden Bergen spiegelt, stellt dabei den ersten Höhepunkt dieser Etappe dar. Wie ein Juwel liegt er in der Landschaft. Durch lichten Bergmischwald und Almböden gelangt man auf das Kettentörl, von wo aus man einen eindrucksvollen Blick in das Ingering- und in das Triebental genießt. Beim Aufstieg werden wir von Alpenrosen begleitet und je nach Jahreszeit färben die Heidelbeersträucher entlang des Weges die Hänge rosa, grün oder tiefrot. Vor dem Kettentörl erreichen wir auch noch eine Moorlandschaft, die wir durchwandern - ein Beweis mehr wie glücklicherweise naturbelassen die Niederen Tauern sind.
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10. Tagesetappe
Trieben (709 m) – Gh. Nagelschmiede (1.094 m) – Admont (640 m)
Diese Etappe ist gemütlich und nicht sehr lange. Den Übergang, der schon in früheren Zeiten für den Transport des Haller Salzes in den Süden genutzt wurde, nutzt nun auch die Via Alpina. Der Gasthof Nagelschmiede, damals wie heute bewirtschaftet, lädt uns zur Rast ein, bevor wir in die Nationalpark Gemeinde Admont mit seiner weltberühmten Klosterbibliothek gelangen. Admont, das "Tor zum Gesäuse" ist seit 2002 Nationalparkgemeinde und somit Teil des jüngsten Nationalparks Österreichs. Der Name Gesäuse rührt vom gewaltigen "Sausen" her, das die Enns hier an ihrer Engstelle beim Durchbruch zwischen Buchstein und Hochtor entwickelt - ein Naturschauspiel, das ihresgleichen sucht. Ein absolutes Muss: Der Besuch der weltgrößten Stiftsbibliothek im barocken Benediktinerstift in unserem heutigen Etappenort. Auch hier treffen wir wie schon in Eibiswald und im Bereich der Koralm/Pack auf die Wanderroute "Vom Gletscher zum Wein", die auf einer Nord- und einer Südroute vom Dachstein-Gletscher bis ins steirische Weinland führt.
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11. Tagesetappe
Admont (640 m) – Mühlau (741 m) – Rohrauerhaus (1.302 m) – Spital am Pyhrn (640 m)
Von einer Nationalparkgemeinde in die nächste, lautet das Motto unserer letzten Etappe auf der Durchschreitung der Steiermark von Süd nach Nord. Entlang des Salzlehrpfades mit der traumhaften Bergkulisse der Haller Mauern gelangen wir zum Rohrauerhaus. Neben dieser lädt auch die Bosruckhütte zu einer Einkehr ein, bevor es für uns durch die wildromantische Dr.-Vogelsangklamm bergab nach Spital am Pyhrn geht. Von hier aus besteht ein guter Zuganschluss um wieder über Graz nach Eibiswald zurück zu gelangen. Von Eibiswald bringt uns noch das Wandertaxi nach Soboth.
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